Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Betrug am Telefon
Meinerzhagen (ots)
Weil sie ihre Schulden nicht bezahlt habe, drohte ein Anrufer einer Seniorin mit einem Pfändungsbescheid. Er behauptete, sie habe Schulden aus einem Gewinnspielvertrag. "Großzügig" bot er an, den Betrag stark zu reduzieren - wenn die Frau noch am selben Tag überweisen würde. Die Frau wusste aber nichts von einem Gewinnspielvertrag. Der Telefonterror ging weiter: Ein anderer Mitarbeiter der Gewinnspielzentrale meldete sich und drehte der Frau nun tatsächlich einen Vertrag an zur Teilnahme an Preisausschreiben. Die Meinerzhagenerin erzählte ihrem Sohn von der Sache. Der verlangte einen schriftlichen Vertrag, legte unverzüglich Widerspruch ein und riet seiner Mutter zur Anzeige.
Gut, dass die Seniorin noch einen Verwandten hat, der ihr zur Seite steht. Viele Betrüger nutzten die Ratlosigkeit älterer Menschen aus. Aus Angst, dass demnächst ein Gerichtsvollzieher an ihrer Tür klopft, zahlen die Opfer das geforderte Geld - obwohl nicht der geringste Anspruch besteht. Auch der Trick mit dem zweiten Anruf ist bekannt.
Eine andere Falle lauert beim Klick im Internet auf Banner "Sie haben gewonnen". Es kann dann passieren, dass auch hier eine Rechnung folgt für einen angeblich abgeschlossenen Gewinnspielvertrag. Haben die Opfer ihre Kontonummer angegeben, wird gerne auch sofort abgebucht.
Lastschriften lassen sich innerhalb enger Zeitfenster zurückbuchen. Für am Telefon abgeschlossene Verträge gibt es Widerspruchsfristen. Also sofort per Einschreiben widersprechen! Anwälte oder Verbraucherzentralen bieten Beratung an. Opfer sollten Anzeige erstatten.
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