Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Falsche Wasserwerker bestehlen 88-Jährige
Meinerzhagen (ots)
Falsche Wasserwerker haben am Dienstagmorgen in Meinerzhagen eine 88-jährige Frau bestohlen. Die Trickdiebe klingelten um 11.25 Uhr an der Wohnungstür des Mehrfamilienhauses und behaupteten, dass sie den Wasserdruck kontrollieren müssten. Der eine ging mit der Seniorin in die Küche, der andere wollte angeblich im Badezimmer nach dem Wasser schauen. Der eine wechselte zwischendurch ins Schlafzimmer und nahm dort den Schmuck der Dame an sich. Der andere leerte in der Küche die Geldbörse der 88-Jährigen. Die zwei Männer waren bei etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, schlank und etwa 30 bis 35 Jahre alt. Einer trug ein helles T-Shirt, der andere ein dunkles T-Shirt. Die Frau bemerkte den Diebstahl und rief die Polizei. Die konnte jedoch keine der beschriebenen Personen mehr in der Nähe finden.
Die Polizei warnt: "Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!" Immer wieder finden erfinderische Trickdiebe an den Haustüren ihre meist älteren Opfer. Die Täter täuschen eine Notlage vor, spielen Wasserwerker, Ableser oder den ehemaligen Kollegen. Mal überbringen sie eine angebliche Unglücksnachricht von Verwandten oder Bekannten. Andere wollen nach einem Wasserschaden eine Etage höher die Decken kontrollieren, ob Wasser durchtropft. Die nächsten wollen Blumen für den Nachbarn in Verwahrung geben, der nicht zu Hause ist. Deshalb bitten sie, die Blumen in eine Vase mit Wasser stellen zu können.
Immer geht es nur darum, in die Wohnung zu gelangen. Eine vorherige telefonische Ankündigung bietet keineswegs Gewähr, dass der angebliche Mitarbeiter der Hausverwaltung echt ist.
Die Polizei empfiehlt Türspion, Sprechanlage und Türsperren/-Ketten. Während der Tageszeit können Mieter ihre Hausverwalter, Kunden ihre Stadt- oder E-Werk anrufen und sich erkundigen, ob Mitarbeiter des Unternehmens unterwegs sind. Im Zweifel bitten Sie Nachbarn, Freunde oder Verwandte, zu einem angekündigten Termin dazuzukommen.
Trickdiebe finden ihre Opfer auch im Telefonbuch. Früher gerne verwendete Vornamen lassen Rückschlüsse auf das Alter zu. Ein Telefonbucheintrag ist aber nicht zwingend. Man kann seine Adresse streichen lassen und/oder nur den ersten Buchstaben des Vornamens angeben.
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