Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: "Hallo Oma, wie geht's?"
Altena (ots)
"Hallo Oma, wie geht's?" Die Betrüger versuchen es weiter mit dem Enkeltrick. Am Dienstag hatte eine 93-jährige Altenaerin eine solche Betrügerin am Telefon.
Es kam wie immer: Natürlich stellte die Anruferin Geldforderungen. Sie habe ein Unglück gehabt, erklärte die Betrügerin, und brauche nun ganz dringend 80.000 Euro. So viel Geld hatte die Seniorin nicht zu Hause. Dazu müsse sie erst zur Bank gehen. Offenbar war die Seniorin an eine ungeduldige Täterin geraten: Die falsche Enkelin legte auf - es kam zu keinem Schaden.
Das Risiko solcher Anrufe bleibt hoch. Falsche Polizeibeamte, angebliche Gewinnspielzentralen oder Fake-Enkel oder -Freunde beschäftigten die Polizei. Die warnt immer wieder vor diesen Betrugsmaschen. Die Täter scheuen nicht davor zurück, umfangreiche, detaillierte Lügengeschichten zu erfinden. Im Fall der Enkeltrick-Betrüger eröffnen sie das Gespräch oft mit der Frage "Rat mal, wer hier ist?" Je nachdem, welchen Namen die Opfer dann nennen, schlüpfen die Betrüger blitzschnell in die jeweilige Rolle. Immer kommt das Gespräch auf eine eilige Geldforderung. Mal ist es eine angeblich einmalige Gelegenheit, günstig eine Wohnung zu kaufen. Oder es geht noch dramatischer zu, wenn der Anrufer angeblich in Lebensgefahr ist, ihm Haftstrafen drohen oder er sich von irgendwelchen Straftaten "freikaufen" muss.
Wer sich einmal auf ein solches Gespräch einlässt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los. Über Stunden und Tage werden die Opfer bearbeitet, verwirrt, bedroht und unter Druck gesetzt. Deshalb rät die Polizei, sich erst gar nicht auf das Fragespiel einzulassen. Wer etwas will, der soll sich mit seinem Namen melden. Rufen Sie die angeblichen Enkel unter der ihnen bereits bekannten Rufnummer zurück. Holen Sie sich Rat bei echten Freunden oder der echten Polizei.
Übergeben Sie kein Bargeld an Wildfremde! Betrüger suchen oft in den üblichen Telefonverzeichnissen nach älter klingenden Vornamen. Wer seinen Vornamen im Telefonbuch abkürzt und seine Adresse streichen lässt, der verringert die Gefahr solcher betrügerischen Anrufe. Bekannte oder Verwandte kennen die Nummer ohnehin.
Die Polizei appelliert auch an Verwandte, Freunde oder Nachbarn älterer Menschen: "Warnen Sie bitte vor den Betrugsmaschen. Sie können es gar nicht oft genug sagen!"
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