Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Vermietungsbetrug: Wohnung angeboten, die gar nicht zu haben war
Halver (ots)
Eine jüngere Halveranerin ist auf Vermietungsbetrüger hereingefallen. Sie hatte auf einem Internet-Portal eine Wohnung in München entdeckt und, ohne die Wohnung jemals gesehen zu haben, Kaution und die erste Miete überwiesen. Zunächst sollte sie das Geld über ein Internet-Portal bezahlen, das im Betrugs- oder Streitfall eine Rückzahlung garantierte. Das schien der Halveranerin sicher genug zu sein. Doch dann meldete sich die angebliche Vermieterin, kündigte eine Rücküberweisung an bat, dass die junge Frau das Geld nun direkt auf ein Konto in Spanien überweisen sollte. Nachdem ihr die angebliche Vermieterin sogar eine Ausweis-Kopie geschickt hatte und die Bewertungen für die angebliche Wohnung passten, überwand die Halveranerin ihre Skepsis und überwies das Geld nach Spanien. Doch der versprochene Mietvertrag und Wohnungsschlüssel kamen nicht, die Anzeige ging offline und auf Nachfragen per Mail reagierte die angebliche Vermieterin nicht mehr. Ein Verwandter der Halveranerin machte sich auf den Weg zu der angeblichen Wohnung in München. Der Bewohner dort versicherte glaubhaft, dass keine Wohnung in dem Haus frei sei und auch nur über die Hausverwaltung vermietet würde. So erstattete die Betrogene Anzeige bei der Polizei.
Die kennt diese Betrugsmasche leider zur Genüge - auch im Zusammenhang mit Ferienwohnungen im Ausland. Betrüger nutzen die Wohnungsnot in vielen Gebieten und offerieren scheinbar wunderschöne Wohnungen in den einschlägigen Immobilien-Portalen zu oftmals günstigen Preisen. Davon lassen sich die Wohnungssuchenden blenden und überweisen leichtsinnig Geld, ohne die Wohnung oder deren Vermieter jemals gesehen zu haben. Die angeblichen Vermieter geben oftmals an, dass sie im Ausland wohnen und deshalb nicht für Besichtigungen zur Verfügung stehen. Ausweiskopien beweisen nicht, dass tatsächlich diese Person hinter dem Angebot steckt. Es ist möglich, dass die Täter sie sich auf illegale Weise durch einen weiteren Betrug beschafft haben. Die Täter bieten sowohl Fake-Wohnungen an, die es überhaupt nicht gibt, oder sichern sich Fotos älterer Miet-Angebote und offerieren sie unter ihrem Fake-Namen erneut. Das lässt sich beliebig oft wiederholen.
Wohnungs-Suchende, auch für Ferien-Immobilien, sollten sich deshalb Angebote sehr genau anschauen und nicht unter Druck setzen, Geld zu zahlen, ohne die Wohnung gesehen zu haben. Sichere Zahlungswege insbesondere der Ferienhaus-Vermittlungsportale sind nur dann sicher, wenn sie auch genauso genutzt werden, wie es die Portale vorsehen. Die Betrüger finden viele Wege, die Nutzer an diesem formalen Weg vorbeizuführen. Beispielsweise werden Links verschickt, die jedoch nicht auf die "sichere" Seite führen, sondern auf nachgebaute Formulare. (cris)
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