Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Unter Drogen am Steuer mit Schlagstock im Kofferraum - Datenmissbrauch: E-Mail "gehackt" und Ware bestellt
Nachrodt-Wiblingwerde (ots)
Die Polizei kontrollierte am Samstag kurz nach 11.35 auf der Altenaer Straße einen 31-jährigen Pkw-Fahrer aus Nachrodt-Wiblingwerde. Weil er Warndreieck und Verbandskasten vorzeigen sollte, öffnete der Fahrer den Kofferraum. Dabei erblickten die Beamten einen stabförmigen, waffenartigen Gegenstand. Der erwies sich bei näherem Hinsehen als Schlagstock mit Elektroimpulsfunktion. Die Beamten stellten bei dem Fahrer Hinweise auf Drogenkonsum fest. Ein entsprechender Vortest bestätigte den Verdacht. Bei seiner Durchsuchung kamen eine Feinwaage sowie Druckverschlusstütchen mit Tabletten zum Vorschein - nach Aussagen des Mannes Ecstasy. Die Polizeibeamten beschlagnahmten diese Gegenstände sowie eine höhere Bargeldmenge. Der Nachrodter wurde zur Blutprobenabnahme zur Wache nach Altena gebracht. Er bekam Anzeigen wegen Fahrens unter Betäubungsmitteln, Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Amphetamin.
Beim Blick in ihr Mail-Postfach wurde eine Nachrodt-Wiblingwerderin misstrauisch: Mehrere Mails waren als "gelesen" gekennzeichnet, obwohl sie die Nachrichten noch gar nicht angeschaut hatte. Eine Nachfrage bei ihrem Mail-Provider bestätigte den Verdacht: Angeblich wurden ihre Mail-Adresse samt Passwort im Internet veröffentlicht. Der Anbieter sperrte ihr Konto. Allerdings hatte der Täter die Möglichkeiten bereits genutzt: Er versuchte, sich Zugang zu einem Zahlungsdienst zu verschaffen und bestellte Ware in einem Online-Kaufhaus. Die Artikel - eine Powerbank und ein Hometrainer - gingen zum Glück an die Adresse der Frau. Das Geld wurde von ihrem Konto abgebucht. Weitere Aktivitäten sind zu befürchten. Die Frau erstattete am Samstag Anzeige bei der Polizei.
Die nimmt den Vorfall zum Anlass, noch einmal dringend zu warnen. Woran es diesem konkreten Fall lag, müssen Ermittlungen zeigen. Allerdings gehen viele Nutzer der Online-Dienst sorglos mit ihren Daten um. Dazu gehören beispielsweise einfache Passwörter wie "1234" oder andere, leicht zu erratende Worte. Dem Mail-Fach kommt eine Schlüsselfunktion zu. Wer Zugang zu fremden Mailflächern hat, der sieht nicht nur, bei welchen Online-Diensten sein Opfer sonst noch angemeldet ist. Er kann auch Passwörter ändern lassen und sich so Zugang zu allen möglichen Diensten verschaffen, Adressen ändern und Bestellungen veranlassen. Unter www.mach-dein-passwort-stark.de gibt die Polizei Tipps gegen Cybercrime. Zu den Tipps zählt neben einer ausreichenden Länge mit allen möglichen Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, dass für verschiedene Dienste verschiedene Passwörter verwendet werden. Die Verwendung eines Passwort-Managers erleichtert den Überblick. Wo immer möglich, sollten Online-Nutzer eine 2-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Wer bereits "gehackt" wurde, der sollte schnellstmöglich die Passwörter aller Dienste ändern. (cris)
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