Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
POL-NE: Betrüger gibt sich als Sohn aus - Die Polizei warnt vor aktueller Masche
Neuss (ots)
Am Freitag (01.07.) erhielt ein 64-jähriger Neusser eine Messenger-Nachricht seines vermeintlichen Sohnes, der behauptete, eine neue Nummer zu haben.
Wie bei dieser Betrugsmasche üblich, kam der "Sohn" auch schnell zum Wesentlichen: Der Vater solle ihm bitte bei einer Überweisung helfen, die ihm aus technischen Gründe gerade nicht möglich sei.
Zunächst erschien dem Neusser dies nicht auffällig und er kam der Bitte nach. Als er kurz darauf jedoch noch eine Überweisung tätigen sollte und eine Rückfrage dazu hatte, wurde er misstrauisch. Denn der angebliche Sohn behauptete, er könne jetzt nicht telefonieren. Als der 64-Jährige daraufhin nicht locker ließ, weil ihm das Ganze völlig zu Recht seltsam vorkam, schickte der "Sohn" ein Foto von sich. Aber auch das konnte den Neusser nicht beruhigen und er rief den Sohn an - allerdings unter der alten Nummer. Es stellte sich in der Tat heraus, dass der echte Sohn von nichts wusste und dass es sich somit um einen Betrüger handeln musste. Das Foto hatte dieser sich offenbar von einem Social Media-Profil des Sohnes besorgt.
Der Neusser erstattete Anzeige.
Die weiteren Ermittlungen in diesem Betrugsfall hat das Kriminalkommissariat 22 übernommen.
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei noch einmal vor der Betrugsmasche per Messengerdienst. Seien Sie misstrauisch, wenn sich angebliche Angehörige urplötzlich mit neuer Nummer melden und kurz darauf auch noch Geld fordern. Gehen Sie auf Nachrichten dieser Art nicht ein! Überweisen Sie kein Geld. Gehen Sie auf Nummer sicher, kontaktieren Sie ihre Angehörigen unter der alten Telefonnummer oder persönlich und überzeugen Sie sich von der Richtigkeit des Anliegens.
Zudem ist es ratsam, wie dieser Fall zeigt, zurückhaltend mit der Veröffentlichung von Fotos im Internet und insbesondere in den sozialen Netzwerken zu sein. Kriminelle können diese für ihre eigenen Zwecke nutzen! Entsprechende Einschränkungen in den Privatsphäre-Einstellungen können schon viel bewirken.
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