Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
POL-NE: Zweiradfahrer bei Unfällen verletzt - Polizei gibt Tipps
Neuss / Meerbusch (ots)
Am Montag (13.05.), gegen 15:55 Uhr, befuhr eine 33-jährige Meerbuscherin mit ihrem Pedelec die Gonellastraße in Fahrtrichtung Josef-Tovornik-Straße als sie plötzlich wetterbedingt ins Rutschen kam. Die Frau stürzte von ihrem Pedelec und wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus verbracht.
Ein weiterer Zweiradfahrer wurde bereits am Freitag (10.05.) gegen 14:00 Uhr auf der Gladbacher Straße bei einem Zusammenstoß mit einem Pkw verletzt. Der 66-jahre alte Fahrradfahrer befuhr den Radweg und stieß mit einem Auto, welches von einem dortigen Grundstück fuhr, zusammen. Der Mann wurde leichtverletzt.
In beiden Fällen hat das Verkehrskommissariat 1 hat die Ermittlungen übernommen.
Dieses sind zwei Beispiele von Unfällen, bei denen Zweiradfahrer verletzt wurden. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss ist bestrebt die Zahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Zweiradfahrern zu senken. Daher weisen wir nochmals darauf hin, dass die Polizei zusammen mit der Verkehrswacht Pedelec-Kurse anbietet.
Ausgebildete Moderatoren erläutern dabei die Grundlagen und Anforderungen des Radfahrens, insbesondere mit Pedelecs und bieten praktische Übungen an, um körperliche und geistige Anforderungen zu verbessern und die Kenntnis der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften zu vertiefen. Die Kurse mit maximal 15 Teilnehmern umfassen jeweils etwa zwei Zeitstunden und werden kostenlos angeboten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://vrkn.de/unsere-themen/tipps-fuer-pedelecfahrer/
Damit Sie mit dem Pedelec sicher unterwegs sind, können Sie folgendes beachten:
Tempo anpassen
Für Autofahrer ist es nicht immer leicht zu erkennen, dass jemand auf einem Pedelec unterwegs ist. Pedelec-Nutzer sollten und müssen ihre Geschwindigkeit den Verkehrsverhältnissen anpassen, aber auch die Erwartungshaltung der anderen Verkehrsteilnehmer einbeziehen.
Helm tragen
Das Helmtragen ist bei Pedelec-Fahrern besonders zu empfehlen, da bei Stürzen mit hoher Geschwindigkeit sehr hohe Kräfte auf den Kopf einwirken. Obwohl nur wenige Zentimeter dick, schützt ein Helm als Knautschzone und verringert die Aufprallkräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken. So können Radfahrer mit Helm das Risiko von Kopfverletzungen um 42 Prozent reduzieren, wie Untersuchungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigen. Beim Helmkauf ist vor allem darauf zu achten, dass dieser leicht ist, gut sitzt und ein CE-Zeichen hat.
Bremsen beherrschen
Auch zu starkes, einseitiges Bremsen kann zu Stürzen führen. Bremsen Fahrer zu stark hinten, kann das Pedelec ausbrechen. Bremsen sie zu stark vorne, können sich Fahrer überschlagen oder bei schlechter Traktion seitlich wegrutschen.
Am besten machen sich Anfänger auf einem verkehrsfreien Weg mit den Bremsen Ihres Pedelecs vertraut. So können sie ihren Bremsweg besser einschätzen und sicherer anhalten. Vorausschauendes Fahren mindert die Notwendigkeit, abrupt bremsen zu müssen.
Auf Sichtbarkeit achten
Vorteilhaft ist bequeme und gut sichtbare Kleidung mit reflektierenden Applikationen, das Tragen eines Fahrradhelms mit Reflektoren, Handschuhe mit ausreichender Beweglichkeit der Hände und Finger, leichte Schuhe mit rutschfesten Sohlen sowie Klammern am Hosenbein, um das Einklemmen am Tretlager, der Kette und den Speichen zu vermeiden.
Pedelec gut warten
Wichtig ist, Pedelecs regelmäßig zu pflegen und zu warten. So ist auf gut aufgepumpte Reifen zu achten. Auf der Reifenflanke kann man dafür den zulässigen Druckbereich ablesen. Bei Schmutz am Akku-Gehäuse empfiehlt sich das Abwischen mit einem feuchten Lappen, Kontakte kann man am besten mit einem trockenen, saugfähigen Tuch reinigen. Auch die Funktionsfähigkeit von Bremse und Licht ist öfter zu kontrollieren. Professionelle Inspektionen sind eine gute Ergänzung.
In die richtige Richtung fahren
Achten Sie bitte darauf, dass Sie sich immer auf der richtigen Fahrbahnseite befinden. Besonders gefährliche Situationen entstehen an Einmündungen, an denen Radfahrer die falsche Straßenseite benutzen und dort "entgegen dem Verkehr" fahren. Das Fahren auf dem Gehweg oder entgegen der Fahrtrichtung, der sogenannte "Geisterfahrer" produziert durch sein fehlerhaftes Verhalten ein sehr hohes Unfallrisiko.
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