POL-VIE: Kreis Viersen: Sondereinsatz für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer- Bilanz
Kreis Viersen: (ots)
Wieder einmal gab es an verschiedenen Orten im Kreis einen Sondereinsatz für die Sicherheit der Radler. Nach wie vor ist die Zahl der verunglückten Radfahrer in unserem Kreis besorgniserregend, weswegen die Kreispolizeibehörde Viersen die Bekämpfung dieser Unfälle seit Jahren zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht hat. An besonders unfallträchtigen Stellen oder an Stellen, die uns als "Beschwerdestellen" bekannt wurden, haben sich am Donnerstag die Einsatzkräfte diesem Schwerpunkt gewidmet. Dabei hatten sie die unfallauslösenden Verkehrsverstöße im Auge und zwar sowohl die der Radler als auch die der motorisierten Verkehrsteilnehmer. Denn beide "Seiten", so die Unfallanalysen für den Kreis Viersen, machen Fahrfehler, die zu Unfällen führen und zwar in etwa zu gleichen Teilen. 34 mal ahndeten die Einsatzkräfte Verstöße von Radfahrern, wie zum Beispiel die falsche Nutzung von Radwegen, das hochgefährliche Nutzen von Ohrstöpseln mit entsprechender Beschallung während der Fahrt oder auch das Befahren von Fußgängerzonen. In drei Fällen gab es wegen der verbotenen und ebenfalls hochriskanten Nutzung des Smartphones ein Verwarngeld. Gegen die motorisierten Verkehrsteilnehmer mussten die Einsatzkräfte 37-mal Verkehrsverstöße ahnden. Darunter in zwei Stunden Kontrollzeit dort sechs Verstöße wegen zu schnellen Fahrens auf der Bahnstraße in Kempen-St. Hubert. In dieser 30 km/h-Zone, so Beschwerdeführer, würde regelmäßig zu schnell gefahren. Ein 52-jähriger St. Huberter auf einem Motorroller muss mit einer Anzeige rechnen, da er mit 56 km/h "geblitzt" wurde, die anderen fünf Raser kommen mit einem Verwarngeld davon. An anderen Stellen fielen sechs Autofahrer wegen Handynutzung und weitere wegen diverser Verstöße (Stoppzeichen missachtet, Gurtverstöße, Abbiegefehler etc.) auf.
Um 14:30 Uhr dokumentierten die Einsatzkräfte den Dialog zwischen einer Radfahrerin und einem selbst zum Verkehrspolizisten ernannten Autofahrer mit einem Verwarngeld. Der Autofahrer wurde dabei beobachtet, wie er in Süchteln auf der Grefrather Straße in Richtung Ortsmitte fuhr. Weil er nach dem Weg fragen wollte, hielt er unvermittelt auf dem Radweg an und übersah dabei eine Radfahrerin, die den Radweg ordnungsgemäß befuhr. Nur durch starkes Bremsen, fahrerisches Können und Abspringen vom Fahrrad konnte die Radfahrerin einen Zusammenstoß verhindern. Statt sich wenigstens zu entschuldigen, beschimpfte der motorisierte Zeitgenosse die Zweiradfahrerin durch das geöffnete Beifahrerfenster. Er hatte nicht bemerkt, dass seine Verbalattacken bereits von zwei Beamten des Verkehrsdienstes wahrgenommen wurden, als sie sich an seine Fahrerseite begaben, weil sie den Verkehrsvorgang beobachtet hatten. Im verkehrsdidaktischen Gespräch wurde sein Fehlverhalten, u.a. auch Fahren ohne Gurt, beleuchtet.
Noch einmal erinnern wir gerne daran: Gegenseitige Rücksicht im Straßenverkehr, ein aufmerksames Auge für die andere "Spezies" Verkehrsteilnehmer und deren mögliche Fehler sowie eine gute Portion Gelassenheit sollten dazu führen, dass weniger Unfälle zwischen Radfahrern und Autofahrern passieren. Kommen Sie alle gesund und sicher nach Hause!/ah (915)
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Antje Heymanns
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