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POL-H: Länderübergreifende LKW-Kontrollen Niedersachsen

Hannover (ots)

Im Rahmen einer europäischen Kontrollwoche wurden
am 07.10.2008 in den nord- und ostdeutschen Bundesländern 
Lastkraftwagen auf den Haupttransportrouten kontrolliert.
Starke Konkurrenz und hoher Termindruck verursachen bei den 
"Brummi"-Fahrerinnen und -Fahrern häufig Stress. Enge Routen- und 
Einsatzplanungen führen zur Nichteinhaltung der vorgeschriebenen 
Verkehrsvorschriften. Störungen  im Fernstraßennetz machen eine enge 
Routenplanung, besonders im "Just-in-time-Verkehr", schnell zunichte.
Zu den am häufigsten festgestellten Verstößen zählen die 
Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten (Sozialvorschriften), 
technische Mängel, Überladung sowie die Ladungssicherung.
Addiert man alle möglichen Kostenersparnisse, die durch illegales 
Verhalten im Straßenverkehr erzielt werden können zusammen, ergibt 
sich auch bei der Anrechnung möglicher Bußgelder eine immer noch 
messbare Einsparung für das jeweilige Transportunternehmen (vergl.: 
Positionspapier des Deutschen Bundestages "Vision Zero" zur 
Verkehrssicherheit vom 27.02.2007).
Die Kontrollen dienen aber auch der Aufdeckung von Straftaten wie dem
Drogen- und Menschenhandel, der Kfz-Verschiebung sowie dem 
Ladungsdiebstahl (in der EU werden jährlich Lkw-Ladungen im Wert von 
82 Mrd. Euro entwendet).
Im Transitland Niedersachsen, mit hohem Schwerlastanteil auf der 
Ost-West-Route, aber auch auf der Nord-Süd-Trasse, wurden gestern 
zwischen 00.00 und 24.00 Uhr 1.458 Lkw und Busse kontrolliert.
Dabei wurden hauptsächlich folgende Verstöße registriert und 
geahndet:
- 753 Anzeigen nach dem Fahrpersonalgesetz (Lenk- und Ruhezeiten)
- 51 Anzeigen wegen Überladung
- 167 Anzeigen wegen unzureichender Ladungssicherung
- 174 Anzeigen wegen technischer Mängel
In 50 Fällen wurde die Weiterfahrt wegen ungesicherter 
Ladung/Überladung bzw. technischer Mängel untersagt, in 34 Fällen 
wegen Nichteinhaltung der Ruhezeiten.
Beispielsweise waren bei einem polnischen Lastzug, der mit 24 Tonnen 
Stahl bestückt war, die Ladung nicht ausreichend gesichert. Zudem 
waren die Bremsen defekt und der Fahrzeugrahmen an mehreren Stellen 
durchgerostet. Beamte untersagten dem Fernfahrer die Weiterfahrt. 
Seine Ladung musste auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen werden.
Darüber hinaus hatte ein spanischer Fahrer mit seinem Sattelzug 
verkehrsbedingt eine Vollbremsung durchgeführt. Seine ungesicherte 
Ladung verschob hierbei den gesamten Aufbau, wobei die Stirnwand 
teilweise durchbrochen wurde. Dies hätte leicht den Tod oder schwere 
Verletzungen des Fahrzeugführers zur Folge haben können. Auch ihm 
wurde die Weiterfahrt untersagt. /bod, zz

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Olaf Bode
Telefon: 0511/109 1042
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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