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POL-H: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeidirektion Hannover 25-jähriger Betrüger sitzt in Untersuchungshaft Hannover

Hannover (ots)

Ermittler der Polizeiinspektion Burgdorf haben
einen umfangreichen Betrugsfall aufgeklärt. Im Zuge des Verfahrens 
wurde der 25-jährige Haupttäter festgenommen. Er kam auf Antrag der 
Staatsanwaltschaft Hannover in Untersuchungshaft. Dem Beschuldigten 
wird zur Last gelegt in mindestens fünf Fällen unter Vorlage falscher
Papiere hochwertige Autos im Gesamtwert von etwa 250 000 Euro in 
seinen Besitz gebracht und weiterverkauft zu haben.
Die Polizei kam dem 25-Jährigen der sowohl die iranische, als auch
die griechische Staatsbürgerschaft besitzt bereits vor einigen 
Monaten auf die Schliche. Am 23.03.2009 hatte der einschlägig 
vorbestrafte Betrüger unter Vorlage eines gefälschten Führerscheins 
und eines gefälschten portugiesischen Passes bei einem Autoverleih am
Flughafen Hannover einen Porsche Carrera im Wert von etwa 98 000 Euro
gemietet. Einen Tag später bot der junge Mann den Porsche auf einer 
Internetplattform zum Verkauf an. Ein 37-jähriger Hannoveraner wurde 
auf die Anzeige aufmerksam und zeigte sich interessiert. Es kam am 
25.03.2009 zu Verkaufsverhandlungen und der Porsche wechselte für 
zirka 58.000 Euro den Besitzer. Der Tatverdächtige nutzte hierfür 
gestohlene Blanko-Fahrzeugpapiere. Als der Käufer den Wagen am 
27.03.2009 zulassen wollte, erfuhr er, dass nach diesem bereits 
gefahndet wurde. Der 37-Jährige erklärte in der Folge gegenüber der 
Polizei, dass der betrügerische Verkäufer zu dem Verhandlungstermin 
am Pier 51 am Maschsee mit einem fabrikneuen Jaguar vorgefahren war.
Dieser Hinweis hatte umfangreiche, wochenlange, kriminalistische 
Feinarbeit zur Folge - die letztlich Erfolg hatte. Es stellte sich 
heraus, dass ein neuer Jaguar kurz vor der begangenen Tat bei einer 
weiteren Autovermietung in Hannover angemietet worden war. Die Spur 
führte zu dem 25-Jährigen, der dieses Fahrzeug unter seinem richtigen
Namen ausgeliehen hatte und im Übrigen auch schon langjähriger, guter
Kunde dort gewesen war. Weitere Ermittlungen führten zur 20-jährigen 
Ehefrau des Verdächtigen, seinem 23 Jahre alten Bruder und zum 
50-jährigen Vater der Brüder. Alle sollen sich in unterschiedlicher 
Besetzung und auf unterschiedliche Weise an den Betrügereien des 
25-Jährigen beteiligt haben. Der Bande werden durch die 
Ermittlungsgruppe "EG Mobil" folgende Taten zugerechnet:
  • Am 11.02.2009 kaufte der 25-Jährige in Braunschweig bei einem Autohändler einen Audi A8. Beim Kauf, der über ein internationales Kreditunternehmen finanziert werden sollte, wies er sich mit gefälschten Papieren aus. Den gegen eine geringe Anzahlung erlangten Audi verkaufte er gemeinsam mit seinem 23-jährigen Bruder auf einem Automarkt in Essen an einen 28-Jährigen weiter.
  • Anfang März, am 04.03.2009, mietete der 25-Jährige gemeinsam mit seiner Ehefrau unter Vorlage eines gefälschten Führerscheins einen Mercedes (Wert 53 000 Euro) in Bremen an. Diesen verkaufte er neun Tage später in Meppen für knapp 40 000 Euro mit gefälschten Papieren an einen 68-jährigen Familienvater weiter. Der Betrug flog auf, als der Käufer den Wagen bei der Polizei überprüfen ließ, da er Unregelmäßigkeiten an der TÜV-Plakette entdeckt hatte.
  • Am 22.03.2009 erschien der 25-Jährige oder sein 23 Jahre alter Bruder bei einer Autovermietung an der Vahrenwalder Straße in Hannover und mietete unter Vorlage von gefälschten Ausweispapieren (portugiesischer Pass, Meldebescheinigung und vorläufiger Führerschein) einen Audi A5 im Wert von 43.000 Euro. Unmittelbar nach dieser Anmietung wurde der PKW über das Internet zum Verkauf angeboten, woraufhin sich ein 28-jähriger Mann aus Troisdorf als Kaufinteressent meldete und einen Besichtigungstermin für den 25.03.2009 vereinbarte. Im Verlauf der Fahrzeugbesichtigung wurde der Interessent aufgrund des günstigen Angebots und anderen Verdachtsmomenten misstrauisch. Der Verkauf kam nicht zustande. Am nächsten Tag erstattete der 28-Jährige Anzeige bei der Troisdorfer Polizei. Aufgeklärt wurde dieser Fall erst im Zuge der in Hannover geführten Ermittlungen zum Gesamtkomplex: Der A 5 war am 25.03.2009 an ein Autohaus in Belgien verkauft worden. Die Täter hatten hierfür wie im "Porsche-Fall" gestohlene Blankopapiere genutzt. Der PKW wurde in Belgien sichergestellt.
  • Ein weiterer Fall aus Hannover ereignete sich am 23.03.2009. An diesem Tag mietete sich der 25-Jährige unter Angabe falscher Personalien am Flughafen Hannover bei einer Autovermietung einen BMW 320 d im Wert von 37 000 Euro. Die Autovermietung erstattete Anzeige, als der PKW nicht zur vereinbarten Zeit zurückgegeben wurde. Aufgrund von sofortigen Fahndungsmaßnahmen konnte der Wagen wenig später in der Nähe von Stadthagen am Straßenrand geparkt aufgefunden werden. Die Festnahme des 25-Jährigen glückte am 26.05.2009 im Landkreis Schaumburg. Der Beschuldigte, der erst im Januar in Hamburg zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe wegen Betruges verurteilt worden war, kam auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover in Haft. Bei Durchsuchungen konnten in der Wohnung des 25-Jährigen und in der Wohnung des Vaters zirka 62 000 Euro Bargeld aufgefunden und sichergestellt werden. Nach umfangreichen Folgeermittlungen gegen die übrigen Verdächtigen wurde der Fall jetzt zum Abschluss gebracht und der Staatsanwaltschaft übergeben. Die mutmaßlichen Mittäter blieben nach Abschluss der Ermittlungen auf freiem Fuß, aber auch sie werden sich wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges verantworten müssen. /noe, sw

Rückfragen bitte an:

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Dezernat 01 - Öffentlichkeitsarbeit
PK'in Edda Nöthel
Telefon: (0511) 109-1043
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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