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Polizeidirektion Hannover

POL-H: Kradfahrer sind rasend schnell..........

Hannover (ots)

Liebe Kradfahrer,
warum nur, warum nur? Immer häufiger stellen sich Polizeibeamte diese
Frage, wenn sie einen schweren Unfall mit Kradfahrerbeteiligung 
aufnehmen müssen. Warum muss die Polizei wieder einmal eine 
schreckliche Nachricht den Angehörigen überbringen und im Anschluss 
daran "Opferbetreuung" betreiben?
Leider hat der Appell im  April 2009 nicht die gewünschte Resonanz 
gefunden oder wur-de wissentlich verdrängt. Die Unfallserie mit 
Kradfahrern hat sich bedauerlicher Weise fortgesetzt. Weiterhin 
wurden Kradfahrer im öffentlichen Straßenverkehr getötet oder schwer 
verletzt. Hierzu wieder einige Beispiele:
·	Am 21.08.2009 missachtet ein 18-jähriger Kradfahrer beim 
Linksabbiegen den Vorrang entgegenkommender Fahrzeuge und verletzte 
sich schwer.
·	Am 20.08.2009 kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen einem 
Kradfahrer und einem Motorrollerfahrer, als der Kradfahrer überholen 
und der Motorroller zeitgleich Abbiegen wollte. Der Motorrollerfahrer
wurde dabei lebensgefährlich verletzt, der Kradfahrer verletzte sich 
leicht.
·	Am 20.06.2009 überholte ein 20-jähriger Kradfahrer an 
unübersichtlicher Stelle einen PKW und stieß dabei mit einem 
entgegenkommenden PKW zusammen. Der Kradfahrer erlitt dabei tödliche 
Verletzungen.
·	Am 22.08.2009 nahm ein PKW-Fahrer eine Staubildung auf der Autobahn
zu spät wahr und stieß mit großer Wucht gegen das langsam rollende 
Krad eines 56 Jäh-rigen. Der Motorradfahrer erlitt dadurch 
lebensgefährliche Verletzungen
Diese beispielhaften Aufzählungen könnten umfangreich fortgeführt 
werden. Diese Bei-spiele verdeutlichen aber auch, dass die 
Geschwindigkeit häufig eine herausragende Unfallursache ist. Gerade 
das Motorrad erlaubt den Fahrern innerhalb kürzester Zeit hohe 
Geschwindigkeiten zu erreichen, die mit einem PKW so nicht erreicht 
werden kann. Aber gerade diese Möglichkeit erfordert von den Fahrern 
höchste Vorsicht und ein großes Maß an Verantwortung gegenüber sich 
selber und gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern. Und 
Kradfahrer tragen oft die schwereren Folgen, weil sie keine 
Sicherheitsgurte haben, keine Airbags und schon gar nicht über eine 
Knautschzone ver-fügen. Dabei ist es gleichgültig, ob der Unfall 
verschuldet wurde oder durch das Fehl-verhalten anderer entstand. Sie
sind letztendlich immer der Leidtragende!
"Jeder Mensch macht Fehler. Nur wenn man sich dessen bewusst ist, 
kann jeder Ver-kehrsteilnehmer für sich lebensrettende 
Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen", sagt der 
Verkehrssicherheitsberater Gerd Schöler von der Polizeidirektion 
Hannover. "Erhal-ten Sie Ihrer Familie den Vater/die Mutter oder 
Ehepartner, stürzen Sie Ihre Eltern nicht in ein seelisches Unglück, 
sondern genießen Sie die Lebensfreuden und kommen    ge-sund zu Ihren
Familien zurück".
Bitte berücksichtigen Sie hierzu einige polizeiliche Tipps und 
Ratschläge für Kradfahrer:
·	Reduzieren Sie die Fahrgeschwindigkeit, fahren Sie 
rücksichtsvoll und partner-schaftlich
·	Rechnen Sie mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
·	Kalkulieren Sie für sich Reaktionszeiten/ - räume ein (z. B. 
Ausweichmanöver)
·	Fahren Sie immer mit Helm und Sicherheitskleidung
·	Lassen Sie sich auf kein "Rennen" ein, Sie sind schneller
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre 
zuständige Polizeidienst-stelle, die Ihnen gerne Flyer und Broschüren
zu dem Thema aushändigen.
Die Polizei wünscht Ihnen stets eine sichere und erholsame Fahrt.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne zur Verfügung
Gerd Schöler
Verkehrssicherheitsberater der PD Hannover
Tel. 0511/109-1262

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Presse
Petra Holzhausen
Telefon: 0511/109 1041
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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