POL-H: Zeugenaufruf! Mädchengruppe begeht Überfälle im südlichen Hannover
Hannover (ots)
Eine Gruppe von Mädchen (13, 16, 16 und 19 Jahre alt) ist am Dienstagabend zwischen 21:20 Uhr und 23:05 Uhr durch die Stadtteile Döhren, Wülfel und Mittelfeld gezogen und hat mehrere Personen angegriffen, dabei teilweise verletzt und beraubt.
Zwei der Opfer, eine 15- und eine 13-Jährige, waren gerade in Begleitung eines Freundes um 21:20 Uhr auf dem Weg nach Hause gewesen, als sie von der Gruppe Mädchen an der Straßenbahnhaltestelle Wiehbergstraße (Döhren) angegriffen wurden. Nachdem die drei aus der Bahn ausgestiegen waren, kam die Angreifergruppe auf sie zu und fragte nach Zigaretten. Als dies verneint wurde, versetzte eine 16-jährige mutmaßliche Täterin der 15-Jährigen einen Faustschlag gegen das Kinn. Danach wurden die Taschen der beiden Geschädigten durchsucht und Kosmetik entwendet. Eine Tatbeteiligung war hier nur von der 16-Jährigen und 19 Jahre alten Beschuldigten vorhanden. Die dritte hatte versucht, die beiden von ihrer Tat abzuhalten und die Vierte hatte währenddessen gepöbelt. Als der Begleiter der Mädchen diese beschützen wollte, wurde auch er von den Mädchen angegriffen aber offenbar nicht verletzt. Danach entfernte sich die Tätergruppe. Der nächste Vorfall ereignete sich gegen 22:30 Uhr an der Stadtbahnhaltestelle Mittelfeld. Hier wurde ein 19-Jähriger von den vier Täterinnen geschlagen und bespuckt, weil er die Frage, ob er Raucher sei, verneinte. Während der Attacke konnte sich der Angegriffene in die Stadtbahn retten, wo er sich Hilfe beim Führer der Bahn suchte, der die Mädchen dann dem Zug verwies. Diesen Verweis wurde auch Folge geleistet. Zum letzten Angriff kam es gegen 23:00 Uhr wiederum an der Haltestelle Wiehbergstraße. Die Täterinnen waren zuvor an der U-Bahn-Haltestelle Döhrener Turm oder Fiedeler Straße in die Bahn gestiegen und mit dem Opfer an der Wiehbergstraße ausgestiegen. Hier agierten nur die beiden 16-jährigen beschuldigten Mädchen. Das 18-jährige Opfer wurde beim Aussteigen von einer Täterin nach der Uhrzeit gefragt, wobei ihr die andere unvermittelt ins Gesicht schlug. Danach flüchtete die Angegriffene zu ihrer Wohnanschrift und die Mädchengruppe ging in unbekannte Richtung davon. Die Polizei wurde von den Opfern zu dem ersten Vorfall erst verspätet eingeschaltet, weil die Mädchen Angst vor Repressalien hatten. Erst, als sie von der Mutter des einen Opfers bestärkt worden waren, entschlossen sie sich, eine Anzeige zu erstatten. Während der Anzeigenaufnahme in der Wohnung eines der Mädchen zu dem ersten Vorfall konnten die aufnehmenden Polizeibeamten die beschuldigte Personengruppe im Bereich der Hildesheimer Straße festnehmen, nachdem sie dort vom Bruder eines der Opfer wiedererkannt werden konnten. Die Atemalkoholkonzentration bei der 16-Jährigen ergab 1,47 Promille. Die Jugendliche ist schon des Öfteren polizeilich wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten und lebt in einer Wohneinrichtung. Bei dem anderen 16 Jahre alten Mädchen betrug die Atemalkoholkonzentration null Promille. Polizeilich ist diese Beschuldigte überwiegend wegen Schwarzfahrens und auch Gewaltdelikten aufgefallen. Bei der 13-Jährigen wurde ein Atemalkoholwert von 0,92 Promille gemessen. Die heranwachsende 19-Jährige hat auf der Polizeiwache 0,83 Promille gepustet und ist ebenfalls wegen Gewaltdelikten polizeibekannt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die mutmaßlichen Täterinnen an ihre Eltern/Betreuer übergeben oder entlassen. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Räuberischer Erpressung und Nötigung ermittelt./ tr, zz
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