POL-H: Polizei überprüft Radfahrer-Situation in der Innenstadt
Hannover (ots)
Beamte der Polizeiinspektion Mitte haben gestern zwischen 10:30 und 17:30 Uhr in der hannoverschen Innenstadt das Verhalten von Radfahrern im Straßenverkehr unter die Lupe genommen. Aber auch Autofahrer und Fußgänger hatten die Polizisten im Blickwinkel. Insgesamt 129 Personen wurden kontrolliert und 130 Verstöße geahndet.
Regelmäßig stellen Polizeibeamte fest, dass sich viele Radfahrer nicht an die geltenden Verkehrsvorschriften halten und zahlreiche Verstöße begehen. Vor allem in der Fußgängerzone wird die Ausnahmeregelung "Fahrräder frei von 19:00 bis 11:00 Uhr" oftmals missachtet. Weitere Verstöße: das Befahren von Gehwegen, das Fahren in entgegen gesetzter Richtung sowie die Missachtung von Rotlicht- und Vorfahrtregelungen. Im vergangenen Jahr kam es allein im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Mitte zu 106 Unfällen mit verletzten Radfahrern - in 38 Fällen war dabei das Verhalten der Radler ursächlich. Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit weiterhin zu verbessern, führten die Beamten gestern zahlreiche Überprüfungen durch und kontrollierten an unfallträchtigen Schwerpunkten wie der Fußgängerzone am Kröpcke, Goethestraße, Münzstraße, Klagesmarktkreisel, Herschelstraße, Kurt-Schumacher-Straße und Lange Laube. Die Beamten richteten ihr Augenmerk aber nicht nur auf die Radfahrer, sondern auch auf Fußgänger und Autofahrer. Insgesamt kontrollierten die Beamten 129 Personen - überwiegend Radfahrer - und leiteten 130 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. 38 Biker fuhren verbotswidrig in der Fußgängerzone, in fünf Fällen wurde von Radfahrern das Rotlicht an Ampeln missachtet - 61 Radler fuhren auf dem Gehweg. Sechsmal wurde ein Handy während der Fahrt benutzt. Die Beamten verwarnten auch insgesamt neun Fußgänger - sie hatten die Fahrbahn bei Rot überquert. In 18 Fällen sprachen die Polizisten mündliche Verwarnungen aus und führten zudem verkehrserzieherische Gespräche. Das Fehlverhalten von Autofahrern gegenüber Radfahrern bezeichneten die Beamten als verschwindend gering - nur in einigen wenigen Fällen achteten Fahrzeugführer beim Abbiegen nicht auf kreuzende Radler. Die Reaktionen der Betroffenen waren ambivalent und reichten von Einsicht bis hin zu völligem Unverständnis. Letzteres wurde besonders am Verhalten eines 54-jährigen Radfahrers deutlich: Der Hannoveraner war kurz vor 14:00 Uhr mit seinem Rad Am Klagesmarkt unterwegs gewesen, ohne den hierfür vorgesehenen Radweg zu nutzen. Offensichtlich hatte der Mann nicht vor, sich kontrollieren zu lassen und fuhr davon. Allerdings kam der Radler nicht weit - die Beamten hatten ihn rasch eingeholt. Dennoch zeigte sich der 54-Jährige weiterhin wenig kooperativ und versuchte mit seinem Rad Distanz zu halten. Er kam den Anweisungen der Polizisten nicht nach und setzte sich darüber hinaus gegen diese zur Wehr. Ein 30 Jahre alter Polizeikommissar zog sich bei dem Gerangel eine leichte Prellung an der rechten Hand zu. Den Radfahrer nahmen die Beamten mit zur Wache, gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die Polizei wird auch zukünftig Kontrollen dieser Art durchführen, um Unfälle zu verhindern und die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen. Bei den Passanten war die Resonanz wiederum durchweg positiv - sie begrüßten das Einschreiten und die hohe Polizeipräsenz in der Innenstadt. /st, ste
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