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POL-H: 5,3 Millionen Euro Schaden allein im Bereich Hannover: E-Bikes, E-Roller und Pedelecs vor Diebstahl sichern

Hannover (ots)

Bei den steigenden Temperaturen und vermehrtem Sonnenschein steigen im Frühjahr viele Menschen vom Auto auf das Zweirad als Fortbewegungsmittel um. Immer öfter wird dabei auf elektrisch betriebene Zweiräder und Roller zurückgegriffen. Neben der Straßentauglichkeit des Zweirades ist dabei vor allem der richtige Diebstahlschutz von großer Bedeutung. Denn mit der steigenden Nachfrage nach elektrisch betriebenen Zweirädern und Rollern stieg in der Vergangenheit der Kaufpreis auf einen durchschnittlichen Anschaffungspreis von circa. 2.500 EUR für einen E-Roller und circa. 4.700 EUR für ein Pedelec.

Mit der Wertsteigerung ist auch ein Anstieg der Diebstähle dieser Fortbewegungsmittel verbunden. Die Fallzahlen der Diebstähle von E-Bikes und Pedelecs im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover haben sich von 2019 (Fälle im niedrigen dreistelligen Bereich) auf 2023 (Fälle im hohen dreistelligen Bereich) mehr als verdoppelt. Die Fallzahlen der Diebstähle von E-Scootern stiegen von Fällen im niedrigen zweistelligen Bereich im Jahr 2019 auf Fälle im hohen zweistelligen Bereich im Jahr 2023 an. Die Gesamtschadenssumme der Fahrraddiebstähle lag im Jahr 2023 bei ca. 5,3 Millionen Euro. Im Jahr 2019 lag sie bei ca. 2,7 Millionen Euro.

Der Leiter der landesweiten Kampagne "Protect your Bike" der Polizei Niedersachsen, Kriminaloberkommissar Dennis Mroz, erklärt: "Gerade die hochpreisigen E-Bikes, E-Scooter und Pedelecs sind bei den Diebinnen und Dieben sehr beliebt. Das machen auch die steigenden Fallzahlen deutlich. Aber auch alle Zweiräder ohne Elektroantrieb sind immer wieder Ziel von Diebstählen. Besitzerinnen und Besitzer von Zweirädern sollten daher großen Wert auf Diebstahlschutz legen."

Schon einfache Mittel können dabei helfen. Generell sollten Zweiradeigentümerinnen und -eigentümer verschiedene Arten hochwertiger Schlösser mit massiven Schließsystemen verwenden. "Masse schafft dabei Widerstand". Je länger ein Täter braucht, um ein Schloss zu überwinden, desto eher lässt er von der Tat ab. Zusätzlich haben die meisten nur wenige Tatwerkzeuge dabei und sind nicht auf alle Schließsysteme spezialisiert.

Die Zweiräder sollten an- und nicht nur abgeschlossen werden. Denn häufig werden die gestohlenen Zweiräder im verschlossenen Zustand zunächst in Tatortnähe abgestellt und später abgeholt. Ein Elektrorad sollte immer an einen festen Gegenstand angeschlossen werden. Das Schloss sollte möglichst hoch am Rad angebracht werden, damit die Täterinnen und Täter den Bolzenschneider nicht am Boden abstützen und ihr Körpergewicht für die Hebelwirkung einsetzen können. Auch die Wahl des Abstellortes ist wichtig. Nach Möglichkeit sollten abgeschlossene und kameraüberwachte Abstellplätze oder Fahrradgaragen gewählt werden.

Wertvolle Bedien- oder Bauteile wie Akku, Display oder separate Beleuchtung sollten besonders geschützt werden, zum Beispiel indem sie abgebaut werden. Alternativ kann der Akku durch ein abschließbares Gehäuse zusätzlich vor Diebstahl geschützt werden. Denn gerade Zubehör wird nach einem Diebstahl gerne auf Onlineplattformen zum Kauf angeboten.

Der Fahrradpass ist ein wichtiges Hilfsmittel, um das Fahrrad im Verlustfall seinem Besitzer zuordnen zu können. Außerdem hilft der Fahrradpass bei der Anzeige im Falle eines Diebstahls. Er kann unter anderem Angaben zum Besitzer, dem Kaufpreis und -datum, der Individualnummer sowie detaillierte Informationen zum Zweirad enthalten. Der Fahrradpass sollte im Idealfall nach dem Erwerb des Fahrrades ausgefüllt und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

Im Folgenden werden die oben genannten Tipps durch die Polizei Niedersachsen noch einmal zusammengefasst:

   - Lassen Sie sich schon beim Kauf die korrekte 
     Fahrradrahmennummer/Individualnummer zeigen und dokumentieren 
     Sie diese gemeinsam mit dem Händler
   - Nutzen Sie verschiedene Arten hochwertiger Schlösser mit 
     massiven Schließsystemen
   - Sichern Sie abnehmbare Bau- und Bedienteile
   - Schließen Sie das Zweirad nicht nur ab, sondern insbesondere an 
     einen geeigneten festen Gegenstand an
   - Akustische Alarmsysteme können Täter vertreiben
   - Hochwertige Zweiräder können grundsätzlich überall entwendet 
     werden, auch im privaten Bereich. Wählen Sie daher möglichst 
     sichere, kameraüberwachte Abstellmöglichkeiten
   - Nutzen Sie den Fahrradpass

Am 04.04.2024 startet unter dem Namen "Protect your Bike" eine landesweite Kampagne der Polizei Niedersachsen zur Sicherung von E-Bikes, E-Rollern und Pedelecs. / san, dd

Weitere Informationen rund um den Diebstahlschutz von Zweirädern finden Sie hier:

   -  https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/zum-saisonauftakt-fahrraeder-vor-diebstahl-schuetzen/

   -  https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/elektroraeder-vor-diebstahl-schuetzen/

   -  https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/diebstahl-von-zweiraedern

Digitaler Fahrradkeller der Polizeidirektion Hannover - Fundräder aus der Landeshauptstadt und der Region Hannover:

   -  https://www.pd-h.polizei-nds.de/fahndung/sachen/fundraeder-hannover-region-113922.html

Termine und Infos zur Fahrradcodierung/-registrierung bei der Polizeidirektion Hannover:

   -  https://www.pd-h.polizei-nds.de/wir_ueber_uns/service/fahrradcodierung-registrierung-bei-der-polizeidirektion-hannover-115427.html

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Michael Bertram
Telefon: 0511 109-1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
https://www.pd-h.polizei-nds.de

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