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ZPD: "Wir geben den Menschen hinter der Uniform ein Gesicht." Eröffnung der Wanderausstellung "Der Mensch dahinter"

ZPD: "Wir geben den Menschen hinter der Uniform ein Gesicht." Eröffnung der Wanderausstellung "Der Mensch dahinter"
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Hannover (ots)

Am 20. März wurde im Rahmen der Bildungsinitiative "Polizeischutz für die Demokratie" die Wanderausstellung "Der Mensch dahinter" im HannoverServiceCenter der Stadt eröffnet. Eine Ausstellung mit dem Ziel, die Menschen zu zeigen, die sich hinter der Uniform verbergen. Menschen aus Berufsgruppen, die in unterschiedlicher Weise von Anfeindungen und Beleidigungen betroffen sind.

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Institutionen wie der Polizei Niedersachsen, der Feuerwehr Hannover, der Johanniter Unfallhilfe und auch der Stadt Hannover waren vor Ort, um die Menschen zu würdigen, die sich tagtäglich in den Dienst der Gesellschaft stellen. Neben der Polizeidirektion Hannover und dem Landeskriminalamt Niedersachsen ist auch die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen Kooperationspartner für die Wanderausstellung.

Deren Polizeipräsident, Roger Fladung, appellierte bei seiner Begrüßung an alle Anwesenden: "mit dieser Ausstellung bauen wir eine Brücke zwischen der Gesellschaft und den Menschen hinter der Uniform. Sie ermöglicht uns, mit Bildern und ganz individuellen, fesselnden Geschichten den betroffenen Menschen ein Gesicht zu geben. Es ist an der Zeit das "Menschsein" wieder in den Vordergrund zu stellen."

Auch Andrea Wommelsdorf, Mitbegründerin der Initiative für Respekt und Toleranz, nutzte die Gelegenheit und bedankte sich für die Möglichkeit, die Exponate im HannoverServiceCenter ausstellen zu können. Ziel ihrer Initiative und der Wanderausstellung sei es, den Menschen eine Stimme zu geben, sagte sie bei der Eröffnung der Ausstellung.

Mittlerweile sind weit über 90 Ausstellungsstücke von Menschen aus ganz Deutschland zusammengekommen, die auch in einem Buch zusammengefasst wurden. Vier von diesen Portrait-Tafeln stammen aus Hannover: Michael Weing (Feuerwehr Hannover), Michelle Plitzko (Johanniter Unfallhilfe Hannover), Juliane Kienitz und Lorenz Martin Krause (Lebensmittelkontrolle Stadt Hannover) und Günther Klages (Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen) erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten.

Auch zur Eröffnung sprechen die fünf Hannoveraner über das, was sie erlebt haben und dass es ihnen hilft, über ihre Erlebnisse zu sprechen. Sie möchten mit ihrer Teilnahme an der Ausstellung für Verständnis werben: "ich bin ein Mensch und keine Maschine", sagte Günther Klages dazu im Interview. Die Perspektive zu wechseln und sich auf das Geschriebene einlassen ist die Devise an diesem Abend und am Ende wird deutlich, dass niemand der fünf Protagonisten einen anderen Job wählen würde, auch wenn die alltäglich gelebte Realität nicht immer nur von positiven Erlebnisse geprägt ist.

Zum Hintergrund:

Stuttgart, 20. Juni 2020 - ein Ereignis, das Andrea Wommelsdorf, Mitbegründerin der "Intitiative für Respekt und Toleranz" nachhaltig geprägt hat. Sie war dabei als es bei der sogenannten Krawallnacht im Juni 2020 zu Ausschreitungen und Plünderungen in der Stuttgarter Innenstadt gekommen ist. Auch heute, fast vier Jahre danach ein sehr einschneidendes Erlebnis, wie sie selbst sagt. Es war aber auch der Ausgangspunkt für die Initiierung der Wanderausstellung "Der Mensch dahinter". "Menschen, die täglich unter Stress Entscheidungen in Sekundenschnelle treffen müssen, um anderen zu helfen, verdienen unsere Wertschätzung und unseren Dank. Gerade angesichts der zunehmenden Übergriffe gegenüber Leuten in Uniform dürfen wir nie vergessen, dass uns hier Menschen gegenüberstehen. Ihre ganz persönliche Geschichte und ihren Berufsalltag zu kennen, ist ein wichtiger erster Schritt zu einem respektvollen Miteinander", so heißt es auf der Webseite der Initiative. (http://www.der-mensch-dahinter.de/index.htm)

Gemeinsam mit Burkard Knöpker, Charlotte Beck und Dr. Dirk Reinhardt hatte Andrea Wommelsdorf die Wanderausstellung ins Leben gerufen, die seit Februar 2022 bundesweit Anklang findet.

Die Wanderausstellung steht noch bis zum 26. April im HannoverServiceCenter und kann zu den Öffnungszeiten besucht werden.

Rückfragen bitte an:

Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen
Finny Petermann
Telefon: 0511/9695 1070
E-Mail: pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de

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