Kreisfeuerwehrverband Segeberg
FW-SE: Großfeuer in einem ehemaligen Hotel in Bad Bramstedt
Bad Bramstedt (ots)
Zu einem Großeinsatz der Feuerwehren kam es am Montagnachmittag, dem 10.03.2025 um 16:29 Uhr im Birkenweg in Bad Bramstedt. Die ersten Notrufe bei der Kooperativen Regionalleitstelle West meldeten eine Rauchentwicklung in den oberen Etagen des seit einigen Jahren leerstehenden Hotels.
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Bramstedt wurde daraufhin mit dem Stichwort "FEU" (Feuer Standard) alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage und das Einsatzstichwort wurde auf "FEU G" (Feuer größer Standard) erhöht und die Freiwillige Feuerwehr aus Hitzhusen alarmiert, um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben.
Ein Überschlag des Feuers im Dachbereich konnte nicht verhindert werden und so wurden weitere Einsatzkräfte aus Lentföhrden und kurze Zeit später die Freiwillige Feuerwehr aus Kaltenkirchen mit einem zweiten Hubrettungsfahrzeug dem Einsatz zugeordnet. Aufgrund der in die Jahre gekommenen baulichen Struktur des Objektes musste auf ein Innenangriff verzichtet werden. Im Einsatzverlauf stand das komplette Dach des Objektes über mehrere Hundert Quadratmeter sowie darunterliegende Gebäudeteile im Vollbrand.
Die Löschmaßnahmen konnten sich ausschließlich über die im Einsatz befindlichen Hubrettungsfahrzeuge, anfänglich die Drehleiter aus Bad Bramstedt und das Teleskopmastfahrzeug aus Kaltenkirchen konzentrieren, um die Einsatzkräfte nicht einer unnötigen Gefahr auszusetzen. Um die Löschmaßnahmen weiter zu unterstützen, wurde ein drittes Hubrettungsfahrzeug, die Drehleiter aus Wahlstedt, alarmiert. Die Löschmaßnahmen über die Drehleitern erfolgten von der Stirnseite des Gebäudes sowie über die rechte Gebäudeseite. Eine Umfahrt am Gebäude zu den anderen Teilen konnte nicht erfolgen. Auf der Rückseite des Gebäudes wurde später ein mobiler Wasserwerfer eingesetzt. Anhand der eingesetzten Kräfte wurde das Einsatzstichwort im Verlauf auf FEU 4 (Feuer, vier Löschzüge) angepasst.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung erfolgte eine Bevölkerungswarnung über die Warn-App "Nina" mit dem Hinweis, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen ggf. abzustellen. Mit der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Schön-Klinik wurden evtl. weitere Maßnahmen vor Ort besprochen.
Um eine ausreichende Löschwasserversorgung zu gewährleisten, wurden das öffentliche Hydrantennetz sowie eine offene Wasserentnahmestelle aus der dort in der Nähe verlaufenden Au genutzt. Mehrere Hundert Meter B-Schlauch waren hierfür notwendig.
Das Technische Hilfswerk wurde mit einem Fachberater hinzugezogen und später ebenfalls die Fachgruppe "N" (Notversorgung und Notinstandsetzung), um die Einsatzstelle für die Abendstunden auszuleuchten.
Um einen reibungslosen Einsatzablauf zu gewährleisten, wurden in kurzen und regelmäßigen Abständen Einsatzbesprechungen durchgeführt, um bisherige Maßnahmen auszuwerten und das weitere Vorgehen zu besprechen. Die eingesetzte Drohne konnte hier hilfreiche Informationen bereitstellen. Nicht mehr für den Einsatz benötigte Einsatzkräfte wurden sukzessiv aus dem Einsatz entlassen, um ggf. für nachfolgende Einsätze in Bad Bramstedt oder dem Umland zur Verfügung zu stehen.
Um 01:20 Uhr konnte "Feuer aus" mit noch anhaltenden Nachlöscharbeiten gemeldet werden, die Einsatzstelle endgültig wurde um 03:12 Uhr an die Polizei übergeben.
Der Birkenweg musste für die Dauer des Einsatzes in beide Richtungen voll gesperrt werden, der Bahnverkehr konnte nach Rücksprache mit dem anwesendem Notfallmanager der AKN fortgeführt werden.
Am heutigen Dienstagmorgen, dem 11.03.2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Bramstedt um 06:34 Uhr erneut zum Brandobjekt alarmiert, da es zu einer erneuten Rauchentwicklung gekommen ist. Hier wurden nochmals einzelne Glutnester abgelöscht, weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich. Die Einsatzstelle wird durch die Einsatzkräfte aus Bad Bramstedt stündlich kontrolliert.
Die Freiwilligen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, der Rettungsdienst und die Polizei waren in der Spitze mit ca. 200 Einsatzkräften an diesem Einsatz beteiligt.
Zur Schadenursache und Schadenhöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Personen wurden bei diesem Einsatz nicht verletzt.
Eingesetzte Kräfte:
Freiwillige Feuerwehr Bad Bramstedt
Freiwillige Feuerwehr Lentföhrden Freiwillige Feuerwehr Großenaspe Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen Freiwillige Feuerwehr Weddelbrook Freiwillige Feuerwehr Föhrden Barl Freiwillige Feuerwehr Hitzhusen Freiwillige Feuerwehr Wahlstedt Kreisfeuerwehrverband mit stellv. Kreisbrandmeister, zwei Pressesprecher, Rufbereitschaft FTZ mit Wechselladefahrzeug Technisches Hilfswerk mit Fachberater und Fachgruppe N aus Kaltenkirchen, Barmstedt und Neumünster Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein mit einem Rettungswagen Notfallmanager der AKN Polizei Segeberg und Pinneberg
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