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POL-CUX: Polizei nahm Falschfahrer ins Visier: Bestürzende Bilanz nach 14-tägiger Schwerpunktmaßnahme zur Reduzierung des Radfahrerfehlverhaltens

Cuxhaven / Wesermarsch (ots)

Polizei nahm Falschfahrer ins
Visier:
Bestürzende Bilanz nach 14-tägiger Schwerpunktmaßnahme zur 
Reduzierung des Radfahrerfehlverhaltens
Cuxhaven. In den vergangenen zwei Wochen führte die Polizei in der
Cuxhavener Innenstadt eine Schwerpunktmaßnahme zur Reduzierung des 
Fehlverhaltens von Radfahrern durch.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern 
steigt seit Jahren stetig an. Die Unfallstatistik der 
Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch aus dem Jahr 2008 zeigt, 
dass bei 115 registrierten Verkehrsunfällen, bei denen Radfahrer 
beteiligt waren, insgesamt 83 von ihnen verletzt worden sind. 
Dreizehn dieser Radler wurden schwer verletzt, einer verstarb infolge
eines Verkehrsunfalles. Nur knapp jeder vierte verunfallte Radler 
blieb demnach unverletzt (wir berichteten).
Auch außerhalb des Verkehrsunfallgeschehens ist nicht selten 
fehlerhaftes Verhalten bei Radfahrern zu beobachten.
Polizeibeamtinnen und -beamte kontrollierten im Rahmen dieser 
Schwerpunktmaßnahme im Zeitraum vom 27.04. bis zum 10.05.09 insgesamt
168 Radler.
Von ihnen waren 97 männlich und 71 weiblich.
53 der kontrollierten Radler waren jünger als 18 Jahre, 115 der 
angetroffenen Radfahrerinnen und Radfahrer waren somit älter als 18 
Jahre.
Das heißt, dass die festgestellten Verkehrsordnungswidrigkeiten bei 
den Erwachsenen doppelt so hoch waren wie die registrierten Verstöße 
der Jugendlichen.
Bei den 168 überprüften Radlern wurden insgesamt 157 Verstöße 
festgestellt und die Betroffenen entsprechend belangt.
Dies entspricht einer Beanstandungsquote von rund 94 Prozent.
Kontrolliert wurde vorwiegend in der Fußgängerzone. Hierbei wurden 
laut Polizei
überdurchschnittlich viele Verstöße festgestellt und geahndet.
Dies erklärt auch die hohe Anzahl der festgestellten Verstöße. "Diese
sind in der Regel deutlich sichtbar. Fährt jemand in der 
Fußgängerzone Rad, wird dies bemerkt. Radelt ein Fahrer bei "rot" 
über eine Ampel, ist das ebenso wahrzunehmen wie das Telefonieren 
während der Fahrt", erklärt die Sprecherin der Polizei.
Positive Resonanz aus der Bevölkerung und von Touristen:
Sowohl die erhöhte Präsenz als auch das Ahnden der festgestellten 
Ordnungswidrigkeiten fanden in der Cuxhavener Bevölkerung und bei 
Touristen eine überwiegend positive Resonanz. Lediglich einzelne 
"erwischte" Radfahrer waren über die Maßnahme nicht erfreut und 
wünschten sich Kontrollen an anderen Orten oder von anderen 
Verkehrsteilnehmern.
Die Vielzahl der festgestellten Verstöße macht deutlich, wie 
erforderlich eine solche Schwerpunktmaßnahme war. "Die Tatsache, dass
die Schwerpunktmaßnahme nun beendet ist, bedeutet selbstverständlich 
nicht, dass festgestellte Verstöße nun nicht mehr geahndet werden", 
betont die Sprecherin der Polizei. "Es bedeutet nur, dass wir unser 
Augenmerk auf Falschfahrer nun im Rahmen der Streife fortführen."
Da Schwerpunktmaßnahmen in der Regel in kürzester Zeit mehr 
Verkehrsteilnehmer erreichen, wird es nach Auskunft der 
Polizeisprecherin sicherlich eine Wiederholung der Maßnahme geben, um
nachhaltig dem festgestellten Fehlverhalten entschlossen 
entgegenzuwirken.
Ziel sei weiterhin, dem Trend der steigenden Unfallzahlen bei 
Radfahrern entgegenzuwirken.
Verstöße
Am häufigsten wurde verbotswidriges Befahren der Fußgängerzone in 
der Nordersteinstraße geahndet. Verbotswidriges Befahren von Geh- und
Radwegen (inkl. auf der falschen Seite), Fahren ohne Licht, 
Missachten des Rotlichts an Ampeln, Benutzen des Mobiltelefons am 
Fahrradlenker, das Tragen von Kopfhörern waren weitere Verstöße, die 
wiederholt im Innenstadtbereich festgestellt und geahndet worden 
sind.
Das Fahren bei "rot" über eine Ampel ist übrigens für Radfahrer 
seit der Bußgeldnovelle Anfang dieses Jahres auf 45 Euro erhöht 
worden.
"Zwei auf einen Streich"
Unter den überprüften Personen waren auch drei betrunkene Radler, 
die im Rahmen dieser Schwerpunktmaßnahme auffielen. Außerdem wurden 
drei weitere Passanten wegen Drogenverstößen festgestellt.
So überprüften die Beamten beispielsweise einen jungen Mann, der 
per Rad in der Papenstraße auf der falschen Seite unterwegs war. Bei 
der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Anfang 20-Jährige 
augenscheinlich von illegalen Drogen berauscht am Straßenverkehr 
teilgenommen hat.
Noch auf dem Weg zu seiner Blutprobenentnahme fiel den Polizisten 
in Nähe der Deichstraße ein weiterer Radfahrer durch seine unsichere 
Fahrweise auf. Es stellte sich heraus, dass der 51-Jährige mit über 2
Promille Alkohol im Blut gefahren ist. Auch dieser Fahrer wurde zur 
Blutprobenentnahme geleitet.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
E-Mail: http://www.polizei-cuxhaven.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/cuxhaven/

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