POL-CUX: Motorradaktion "Komm nicht zu früh ... in den Himmel" - Polizeiinspektion Cuxhaven
Wesermarsch setzt Aufklärungsarbeit fort (Bildmaterial als Download)
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Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Motorradaktion "Komm nicht zu früh ... in den Himmel" - Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch setzt Aufklärungsarbeit fort
Dorum. "Wir wollen über Gefahren aufklären - nicht bloß belehren", sagt Birte Heimberg, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch. Die Polizeikommissarin suchte am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit Wolf-Dieter Porthaus, Präventionsbeamter aus Schiffdorf, einen Treffpunkt für Motorradfahrer in Dorum auf. Am dortigen Kutterhafen gesellten sich die beiden zu Ausflüglern, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
"Das waren interessante Gesprächsrunden in angenehmer Atmosphäre. Über achtzig Menschen unterschiedlichen Alters ließen sich auf eine Unterhaltung mit uns ein. Wir wollten insbesondere mit den Motorradfahrern reden, hatten aber auch ein offenes Ohr für Kinder und Senioren", resümiert Heimberg. Laut Heimberg ging es in den Unterhaltungen um die Wichtigkeit von Schutzbekleidung, Hauptunfallursachen und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Polizei. "Geschwindigkeitskontrollen müssen sein, um die Raser herauszufischen. Schließlich geht es um die Sicherheit von uns allen", äußerte ein Fahrer unmissverständlich sein Verständnis für die Maßnahmen.
Positiv fiel an dem Treffpunkt in Dorum auf, dass die meisten der angetroffenen Motorradfahrer in professioneller Schutzkleidung unterwegs waren. "Doch es gab auch Ausnahmen, die lediglich in Jeanshosen auf ihrem Motorrad eine Spritztour machten. Achten Sie auf Ihre Gesundheit", appelliert Birte Heimberg, die selbst begeisterte Sozia ist. Laut Heimberg käme es bei einem Verkehrsunfall ohne diese Sicherheitskleidung oftmals zu vermeidbaren Verletzungen. Auch auf kurzer Strecke und bei hohen Temperaturen sei es demnach absolut ratsam, eine komplette Schutzbekleidung zu tragen.
Im Frühjahr 2010 hat die Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch eine Verkehrsoffensive ins Leben zu rufen, um die Zahl der Unfälle mit schwersten Unfallfolgen zu reduzieren. Viele der angetroffenen Fahrer kennen die Aktion und die Plakate. Einer von ihnen zeigte den roten Stiefel an seinem Motorradschlüssel. "Das wirkt, denn man kann während der Fahrt gar nicht an ihm vorbei gucken", äußerte er gegenüber der Verkehrssicherheitsberaterin. "Ziel erreicht", freute sich diese und hofft auf weitere interessante Bürgergespräche zum Thema Verkehrssicherheit. Den Schlüsselanhänger in Form eines roten Stiefels hatte der Fahrer in der letzten Motorradsaison als Symbol für eine sichere Fahrt von der Polizei erhalten.
Im Jahr 2008 starben im Inspektionsbereich insgesamt acht Motorradfahrer (LK Cuxhaven 5, LK Wesermarsch: 3). 2009 verloren sechs Motorradfahrer ihr Leben auf den Straßen im Cuxland (1) und in der Wesermarsch (5). Ein Projektschwerpunkt ist die gezielte Aufklärungsarbeit im Bereich der Motorradsicherheit. Bei diesen Verkehrsteilnehmern ist proportional gesehen zu ihrer Verkehrsbeteiligung eine Besorgnis erregende Unfallhäufung zu verzeichnen. 2010 starben drei Biker (alle im LK Cuxhaven), und im 1. Halbjahr 2011 wurde ein 17-jähriger Kradfahrer bei einem Verkehrsunfall auf der B 73 getötet.
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