Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Landkreis Wesermarsch: Wieder vermehrt Anrufe falscher Polizeibeamte im Bereich Brake
Delmenhorst (ots)
Am heutigen Tage, 19. Dezember 2019, hat es im Zuständigkeitsbereich der Brake wieder viele Anrufe von vermeintlichen Polizeibeamten gegeben. Nahezu komplette Straßenzüge wurden abtelefoniert. Insbesondere betroffen war die Kirchenstraße.
In allen Fällen gab sich der "Polizeibeamte" als Beamter der Kriminalpolizei aus und schilderte eine Festnahme. Bei der Festnahme sei ein Zettel mit der Adresse des Angerufenen aufgefunden worden und man befürchte nun einen bevorstehenden Einbruch beim Angerufenen. Einen Erfolg konnten die Betrüger aufgrund des besonnenen Handelns der Angerufenen nicht erzielen.
Die Polizei rät erneut zu Vorsicht und bittet um Sensibilisierung von älteren Mitmenschen.
Geben die Anrufer vor, dass sie von der Polizei seien, kann mit einem Rückruf oder einem Besuch bei der örtlichen Polizeidienststelle abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um den Anruf eines 'echten' Polizisten gehandelt hat. Die Adressen und Telefonnummern sind in jedem Telefonbuch zu finden. Angerufene Personen sollten auch keine Scheu davor haben, den polizeilichen Notruf 110 (ohne Vorwahl) zu wählen. Die Beamten der Leitzentrale können in den meisten Fällen weiterhelfen und Auskünfte geben.
Außerdem weist die Polizei darauf hin, dass 'echte' Polizeibeamte niemals Vermögensverhältnisse oder Bankverbindungen erfragen würden. Auch die Aufforderung zur Überweisung von Geldbeträgen würde niemals von 'echten' Polizisten geäußert werden.
Im Zusammenhang mit diesen Anrufen warnt die Polizei auch nochmal ausdrücklich davor, unbekannte Personen ins Haus zu lassen. Insbesondere an der Haustür angebotene Dienstleistungen - wie zum Beispiel das Mähen des Rasens oder das Reinigen der Dachrinnen - sind mit großer Vorsicht zu betrachten.
Die Tätergruppen lassen sich häufig kreative Vorwände einfallen, um in Wohnungen zu gelangen. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit wird vermeintlich an der Haustür um Spenden gebeten. Dort werden die Bewohner zumeist abgelenkt, um dann die Wohnung nach Wertgegenständen durchsuchen und diese entwenden zu können.
Sofern möglich, sollte man sich immer im Vorfeld vergewissern, wer vor der Tür steht, z.B. durch einen Türspion, einen Blick aus dem Fenster oder der Nutzung der Gegensprechanlage. Bei unbekannten Personen empfiehlt es sich Nachbarn oder andere Personen hinzuzuziehen. Auskünfte zu im Haus aufbewahrten Wertgegenständen oder Bargeld sollten Betroffene immer verweigern.
Ist es trotz aller Vorsicht zu einer Tat gekommen, sollte keine falsche Scheu gezeigt und unbedingt Anzeige bei der 'richtigen' Polizei erstattet werden.
Rückfragen bitte an:
Daniela Seeger
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