Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Autobahnpolizei Ahlhorn: Verkehrsunfall nach Verfolgungsfahrt auf der Autobahn 28 im Bereich der Stadt Delmenhorst +++ Festnahme zweier Personen
Delmenhorst (ots)
Nach einer Verfolgungsfahrt, die am Dienstag, 09. Mai 2023, auf der Autobahn 1 begann und auf der Autobahn 28 im Bereich der Stadt Delmenhorst endete, sind zwei Männer festgenommen worden. Gegen sie wird nun unter anderem wegen des möglichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Beamte des Hauptzollamtes Bremen wollten gegen 23:10 Uhr einen VW kontrollieren, der ihnen auf der Autobahn 1 in Richtung Hamburg aufgefallen war. Der Fahrer befuhr die dreispurige Autobahn mit sehr langsamer Geschwindigkeit, eine Fahruntüchtigkeit wurde vermutet. Die angedachte Kontrolle sollte an der Anschlussstelle Hemelingen erfolgen. Zunächst folgte der Fahrer auch, wechselte kurz vor der Ausfahrt aber wieder auf die durchgängige Fahrbahn und beschleunigte den VW. Die weitere Fahrt in Richtung Hamburg erfolgte mit einer Geschwindigkeit von weit über 200 km/h und ausgeschalteter Beleuchtung. An der Anschlussstelle Posthausen wurde die Autobahn verlassen, um anschließend in Richtung Münster wieder aufzufahren und die Flucht fortzusetzen. Zwischenzeitlich wurde die Geschwindigkeit des Fluchtfahrzeugs verringert und versucht, die folgenden Streifenwagen gezielt abzudrängen.
Im weiteren Verlauf setzten die Flüchtigen die Fahrt auf der Autobahn 28 in Richtung Leer fort. In Höhe der Anschlussstelle Hasport kollidierte der VW erstmals mit den Schutzplanken. Nach dem Zusammenstoß wechselte der Fahrer auf den rechten Fahrstreifen. Eine in die Verfolgung eingebundene Streife der Autobahnpolizei Ahlhorn fuhr auf dem linken Fahrstreifen am VW vorbei. Der flüchtende Fahrer wollte das verhindern und fuhr gezielt gegen den Streifenwagen. Danach verlor er die Kontrolle über den VW, der sich drehte und entgegen der Fahrtrichtung an der mittleren Schutzplanke zum Stehen kam.
Der VW war im Gegensatz zum Streifenwagen nicht mehr fahrbereit. Die entstandenen Schäden betrugen zusammen etwa 8.000 Euro. Die beiden 18-jährigen Insassen aus den Niederlanden versuchten, ihre Flucht zu Fuß fortzusetzen, wurden aber noch auf der Autobahn 28 fixiert.
In ihrem Besitz befanden sich etwa 1,1 Kilogramm Haschisch. Gegen sie ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einfuhr nicht geringer Mengen Betäubungsmittel eingeleitet worden. Gegen den Fahrer des Fluchtfahrzeugs wird zusätzlich wegen diverser verkehrsrechtlicher Verstöße ermittelt. Er war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und schien unter dem Einfluss berauschender Mittel zu stehen. Durch die Flucht besteht der Verdacht der Durchführung eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens, das gezielte Abdrängen der Streifenwagen dürfte als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet werden.
Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Oldenburg wurden die jungen Männer vorläufig festgenommen und diverse Beweismittel, unter anderem die Betäubungsmittel, beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die die Flucht auf den Autobahnen beobachtet haben und durch die Fahrweise möglicherweise gefährdet wurden. Anrufe nimmt die Autobahnpolizei Oldenburg unter der Telefonnummer 04402/933-0 entgegen.
Rückfragen bitte an:
Albert Seegers
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