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Polizeiinspektion Verden / Osterholz

POL-VER: Falscher Polizist am Telefon: Kreisstädter um Vermögen gebracht

Landkreis Osterholz (ots)

Landkreis Osterholz. Dass nicht nur hochbetagte Menschen Trickbetrügern zum Opfer fallen können, zeigt ein aktueller und zugleich tragischer Fall aus dem Landkreis Osterholz. Ein Mittsechziger aus Osterholz-Scharmbeck ist am Montag von einem falschen Polizisten angerufen und anschließend um seine Ersparnisse gebracht worden. Rund 50.000 Euro hat der Mann nun verloren. Da die von den Tätern angewandte Masche aufgrund ihrer Häufigkeit derzeit brandaktuell und trotzdem offenbar noch nicht jedem bekannt ist, weist die Polizei nochmals auf die kriminelle Begehungsweise hin und klärt auf, wie man sich korrekt verhält, wenn man von derartigen Anrufen selbst betroffen ist.

Allein bei der Polizei Osterholz sind in den vergangenen drei Tagen rund 90 Fälle angezeigt worden, in denen unbekannte Straftäter ihre meist älteren Opfer zu Hause anriefen und ihnen gegenüber vorgaben, Polizisten zu sein. Im Laufe des Gesprächs versuchten die Delinquenten dann, an Informationen über die finanziellen Verhältnisse der Angerufenen zu gelangen. Die Polizei Osterholz geht davon aus, dass die Dunkelziffer sogar noch deutlich höher liegen dürfte, da derartige Taten erfahrungsgemäß nicht immer angezeigt werden.

Die Täter, die sich als Polizisten oder Kripobeamte einer örtlichen Polizeidienststelle oder des LKA vorstellen, schaffen es mithilfe eines technischen Tricks sogar oft, die korrekte Nummer der hiesigen Polizeidienststelle oder die Nummer "110" im Display der Angerufenen anzeigen zu lassen. Die vermeintlichen Beamten erzählen dann meist eine Geschichte von einem Einbruch oder einem Überfall in der Umgebung und geben vor, dass auch die Wertgegenstände des Angerufenen in Gefahr seien. Oftmals wird die Legende aufgebaut, dass auch das Geld auf der Bank unsicher sei, da hier ein "Maulwurf" arbeite, der ebenfalls auf das Ersparte der Opfer aus sei. Letztlich wird dem Angerufenen rhetorisch geschickt glaubhaft gemacht, dass es am sichersten sei, das Geld und Wertgegenstände zu Hause aufzubewahren und einem vermeintlichen Polizisten zu übergeben, der es hier zu einem späteren Zeitpunkt dann abholen werde.

So ist es auch dem Geschädigten aus Osterholz-Scharmbeck wiederfahren, der nun geringe Aussicht auf Rückerlangung des Geldes haben dürfte. Die Ermittlungen in dieser Sache führt nun das Polizeikommissariat Osterholz. Da die Kriminalitätsverhütung in diesem Deliktsbereich besonders wichtig ist, geben die Beamten einige Tipps und Hinweise, die es Betrügern möglichst schwermachen sollen:

   - Zunächst sollte jeder darauf gefasst sein, ebenfalls Anrufe 
     falscher Polizisten zu erhalten, insbesondere dann, wenn man mit
     einem Vornamen im Telefonbuch verzeichnet ist, der darauf 
     schließen lässt, dass der Anschlussinhaber lebensälter ist.
   - Wenn ein Anruf erfolgt, sollte man einen kühlen Kopf bewahren, 
     keinerlei Informationen preisgeben und den Telefonhörer einfach 
     auflegen. Anschließend sollte der Fall bei der echten Polizei 
     angezeigt werden. Dabei sollte die Telefonnummer der örtlichen 
     Polizei und nicht jene Nummer, die die unbekannten Anrufer 
     genannt haben, verwendet werden.
   - Von angeblichen Amtspersonen wie zum Beispiel Polizisten sollte 
     den Dienstausweis gefordert werden.
   - Niemals würde die echte Polizei um Geldbeträge bitten.
   - Keinesfalls sollte Geld an unbekannte Personen übergeben werden,
     diese sollten auch nicht in die Wohnung gelassen werden.

Damit Straftaten, die gezielt gegen ältere Menschen gerichtet sind, ins Bewusstsein aller Senioren gelangen, bittet die Polizei alle Angehörigen älterer Menschen dringend darum, sich innerhalb der Familie oder auch in der Nachbarschaft mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helge Cassens
Telefon: 04231/806-104
www.polizei-verden-osterholz.de
www.twitter.com/Polizei_VER_OHZ

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