Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: #Cybermittwoch -Trügerische Sicherheit bei öffentlichen Hotspots und Internetcafés! Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gibt Tipps
Wilhelmshaven (ots)
In der heutigen Zeit ist man es gewohnt, dass man von jedem Punkt auf dem Globus Zugang zum Internet hat. Entweder über einen öffentlichen Hotspot oder über ein Internetcafé. Doch ist das überhaupt sicher? Durchaus ein Service für alle - jedoch mit trügerischer Sicherheit!
Aus diesem Grunde setzt die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland ihre Aufklärungsserie fort, um vor den Gefahren zu warnen und Verhaltenstipps zu geben.
Was sind öffentliche Hotspots?
Alle Netzaktiven können sie an vielen öffentlichen Orten, wie z.B. Flughäfen, Cafés oder Einkaufszentren, oftmals ohne Kennwort nutzen. "Sich mal kurz einloggen und die E-Mails oder den Social-Media-Kanal checken klingt harmlos, kann aber durchaus ein Risiko sein" warnt Stefan Friedrichs, Sachbearbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.
Welche Risiken gibt es bei Öffentlichen Hotspots?
Ein großes Problem ist, dass viele dieser Hotspots direkt von Restaurant- oder Hotelbetreibern eingerichtet werden. "Diese machen es zwar in guter Absicht ihren Kunden gegenüber, jedoch werden oftmals essenzielle Sicherheitseinstellungen nicht vorgenommen" erklärt Friedrichs und ergänzt, dass dieses den Hackern Möglichkeiten eröffnet, in diesen Netzwerken ihr Unheil anzurichten.
Häufig befinden sich alle an diesem Hotspot angemeldeten Geräte in einem gemeinsamen Netzwerk und können also auch untereinander kommunizieren. Das ermöglicht Cyberkriminellen beispielsweise mit Hilfe einer sog. "Man-in-the-Middle"-Attacke ihren Internetverkehr mitzulesen. "Dies ist heutzutage zwar eher selten, da der Internetverkehr über HTTPS verschlüsselt wird, jedoch könnten die Kriminellen Sie dazu verleiten über gefälschte Fehlermeldungen oder Anleitungen ihre Verschlüsselung aufzuheben" so Friedrichs.
Ein weiteres Risiko sind gefälschte Webseiten. Wenn ein Cyberkrimineller einen Hotspot unter Kontrolle bekommt, kann er Sie auf täuschend ähnlich aussehende Webseiten weiterleiten, auf denen er versucht Ihre Zugangsdaten zu erlangen. "Sie können diese Seiten meist an dem fehlenden grünen Schloss in der Adresszeile erkennen" betont Friedrichs. "Das Fehlen des Schlosses ist ein Zeichen für eine unverschlüsselte Verbindung, dann ist Ihr Internetverkehr für jeden lesbar!"
Die Infektion mit sog. Malware ist ein weiteres Risiko, das in öffentlichen Netzwerken droht: "Hier können die Täter Sie dazu auffordern eine bestimmte Software zu installieren, wenn Sie diesen Hotspot nutzen wollen. Kommen Sie dieser Aufforderung nach, haben Sie sich meist mit einem Trojaner infiziert, welcher dem Täter Zugriff auf Ihren Computer oder Smartphone gibt!"
Welche Risiken gibt es bei Computern in Internetcafés?
Hier treten die gleichen Risiken wie bei einem Hotspot auf. Hier gilt immer zu beachten, dass es sich dabei nicht um Ihren eigenen Computer, sondern immer noch um den eines Fremden handelt! "Es ist z.B. möglich, dass der Computer mit einem Keylogger versehen ist, der sämtliche Ihrer Tastatureingaben aufzeichnet" warnt Friedrichs in diesem Zusammenhang.
Wie können Sie sich schützen? Das Team Cybercrime gibt Tipps:
Sofern Sie sich im europäischen Ausland aufhalten, können Sie sich bei Ihrem Mobilfunkprovider erkundigen, ob dieser eine Auslands-Flat anbietet. Häufig ist es möglich, diese für kurze Zeit zu buchen. Wenn Sie über das Mobilfunknetz surfen, sind sie in der Regel sicher. Wenn Sie dennoch einen Hotspot nutzen möchten, sollten Sie folgende Dinge beachten:
Installieren Sie keine Software, die Ihnen angeboten wird.
Folgen Sie keinen Anweisungen, die Sie auffordern Einstellungen an Ihrem Gerät zu verändern Geben Sie keine persönlichen Daten an (z.B. Kreditkartendaten oder Adressen) Achten Sie auf das grüne Schloss für eine verschlüsselte Verbindung Vermeiden Sie Online-Banking Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Autorisierung (Fast alle Social-Media Plattformen bieten dies inzwischen an)
Bei Internet-Cafés sollten Sie sämtliche Logins in Social-Media Accounts, E-Mail Accounts oder Online-Banking unterlassen.
Weitere Hinweise und Informationen sind im Internet z.B. unter www.bsi.bund.de und unter www.polizei-praevention.de/home.html zu finden.
Rückfragen bitte an:
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Telefon: 04421/942-104
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