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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit - Polizei und VKP geben Tipps zum Thema "Sicherheit rund ums Haus" - Heute: Sicherung und Beschaffenheit von Fenstern - #dunkelabersicher

Wilhelmshaven (ots)


Wohnungseinbruch in der dunklen Jahreszeit beeinträchtigt bei jedem 
Menschen das Sicherheitsgefühl. 

Den Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren 
gegangene Sicherheitsgefühl zu schaffen, psychische Belastungen 
stehen meist vor den rein materiellen Schäden. 

Umso wichtiger ist es, dass die Einbrecher erst gar nicht ins Haus 
gelangen können. 

Aus diesem Grund nimmt die Polizeiinspektion (PI) 
Wilhelmshaven/Friesland die Jahreszeit, in der das Einbruchrisiko 
erfahrungsgemäß steigt, erneut zum Anlass, um die Bürgerinnen und 
Bürger umfangreich zu informieren. Diese Informationsoffensive 
erfolgt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung kommunaler Prävention 
(VKP).

Nach dem ersten Beitrag, der sich mit der Sicherung von Türen 
beschäftigte, stehen heute die Fenster im Fokus: 

Übliche Fensterkonstruktionen bieten in der Regel keinen Schutz - 
meist werden sie vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. 
Besonders gefährdet sind leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und 
Balkontüren. 

+++ Worauf kommt es aber bei Fensterrahmen, Beschlägen und 
Verglasungen an? +++ 

In diesem Beitrag aber auch in einem persönlichen Beratungsgespräch 
mit dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven / 
Friesland finden Sie die Antworten! Überprüfen Sie allerdings auch 
Ihr eigenes Verhalten und beachten Sie folgende Hinweise: 
Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei 
kurzer Abwesenheit. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster 
und von Einbrechern leicht zu öffnen. Rollläden sollten zur Nachtzeit
- und keinesfalls tagsüber - geschlossen werden, damit sie nicht 
sofort Ihre Abwesenheit signalisieren. 

+++ Geprüfte einbruchhemmende Fenster, Balkon- und Terrassentüren +++
 
Bei Neu- und Umbauten erhalten Sie durch den Einbau geprüfter 
einbruchhemmender Fenster und Fenstertüren (Balkon- und 
Terrassentüren) nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 
2) einen guten Einbruchschutz. Diese Fenster werden einer 
praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, 
dass es in der Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) 
keinen Schwachpunkt gibt. Es handelt sich damit um ein Fensterelement
"aus einem Guss". Vergleichbare Sicherheit bieten einbruchhemmende 
Fenster nach der "alten" DIN V ENV 1627 ab Widerstandsklasse (WK) 2. 
Im Einzelfall kann die Widerstandsklasse RC 2 N eingesetzt werden, 
bei der auf die Sicherheitsverglasung verzichtet wird.

+++ Kellerfenster +++ 

Handelt es sich bei den Kellerfenstern um "normale" 
Fensterkonstruktionen, z.B. in Souterrain-Wohnungen, empfiehlt es 
sich, diese wie Erdgeschossfenster zu sichern oder mit Gittern 
auszustatten. 

+++ Nachrüstung +++ 

Bereits eingebaute Fenster und Fenstertüren können nachgerüstet 
werden, wodurch sich der Einbruchschutz deutlich verbessern lässt. 
Wichtig ist eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge.
Einfache Fensterbeschläge haben keine einbruchhemmende Wirkung. 
Geprüfte einbruchhemmende Fensterbeschläge nach DIN 18104 in 
Verbindung mit abschließbaren Fenstergriffen erhöhen den 
Einbruchschutz. 

Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen kann
der vorhandene Beschlag vom Fachbetrieb häufig um Sicherheitselemente
erweitert bzw. gegen einen einbruchhemmenden Beschlag ausgetauscht 
werden. 

Hinweis:

Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen
Aufhebelschutz bieten. Ihre Anwendung ist nur in Verbindung mit einem
einbruchhemmenden Fensterbeschlag sinnvoll. 

Eine Nachrüstung mit aufschraubbaren Zusatzsicherungen ist fast immer
möglich. Wichtig ist auch hier eine fachgerechte Montage. Die 
Sicherung sollte mindestens an der Griff- und Bandseite erfolgen. 
Griffseitige Zusatzsicherungen sollten abschließbar sein. 

+++ Verglasungen +++ 

Übliche Isolierverglasungen haben keine einbruchhemmende Wirkung. Je 
nach Gefährdung können im Einzelfall einbruchhemmende 
Verbundsicherheitsgläser nach DIN EN 356 ab der Klasse P 4 A 
nachgerüstet werden. Ob dies möglich ist, klären Sie am besten in 
Rücksprache mit dem Präventionsteam bzw. dem Fachbetrieb. 

+++ Gitter +++ 

Fenster, vor allem häufig gekippte, wie z.B. WC-Fenster, können mit 
einem Fenstergitter gesichert werden. Wichtig sind die Stabilität des
Gitters, die fachgerechte Befestigung und die Sicherung gegen 
Demontage. 

Durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender Gitter nach DIN EN 1627 
(mindestens Widerstandsklasse [RC] 2) erhält man einen guten 
Einbruchschutz. Die Gitterelemente werden einer praxisgerechten 
Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, dass es in der 
Gesamtkonstruktion keinen Schwachpunkt gibt (z.B. Anbindung an das 
Mauerwerk). 

Falls geprüfte Gitter nicht in Frage kommen, genügt manchmal auch ein
vom Schlosser gefertigtes Gitter, das nach folgenden Merkmalen 
gefertigt ist: 

Mindestens 18 mm dicke Gitterstäbe, Abstand der Gitterstäbe maximal 
12 cm, Berührungspunkte der Gitterstäbe verschweißt, massive 
Befestigung im Baukörper mit auf den Wandaufbau abgestimmten, nicht 
demontierbaren Befestigungsmitteln, mehr als vier Befestigungspunkte.
Bei Kellerfenstern mit massiven Stahllochblenden müssen diese stabil 
im Mauerwerk verankert und gegen das Öffnen gesichert werden, z.B. 
mit einem Hangschloss oder durch eine Verschraubung der Rahmen. 

Andere mögliche Sicherungen sind feststehende Gitter, raumseitig 
montierte, abschließbare Fenstergitter oder vorgelegte Riegelstangen,
z.B. aus Flachstahl. Auch Betongitter schützen vor Einbruch. In 
Kellerlichtschächten können Täter meist ungesehen "arbeiten". 

Betonierten Kellerlichtschächten sollte beim Neubau der Vorzug 
gegeben werden. Sie lassen sich mechanisch besonders gut sichern. 
Eine effektive Sicherungsart sind Rollenrostsicherungen. Eine gute 
einbruchhemmende Wirkung haben auch Elemente aus stahlarmierten 
Glasbetonbausteinen. 

Kommt dies nicht in Frage, sollten die Gitterroste wenigstens mit 
speziellen Abhebesicherungen (am besten an allen vier Ecken) 
gesichert werden. Die Sicherungen, idealerweise aus Flacheisen, 
sollten tief im Lichtschacht verankert sein. 

Bei Kunststofflichtschächten wird die Befestigung im Mauerwerk 
empfohlen, bei gut gesicherten Kellerlichtschächten kann auf eine 
Sicherung der Kellerfenster selbst verzichtet werden. 

+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++ 

In Wilhelmshaven steht ihnen Peter Lewald vom Präventionsteam unter 
der Rufnummer 04421 942-107 als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Im Landkreis stehen weiterhin Tanja Horst, Sachbearbeiterin 
Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461 
9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim 
Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451 923-146 als 
weitere Ansprechpartner zur Verfügung. 

Das Präventionsteam bietet darüber hinaus zu diesem Thema Vorträge 
und kostenlose persönliche Beratungen an. Die Ansprechpartner nennen 
Ihnen im Auftrag des Landeskriminalamtes Niedersachsens 
"Herstellerverzeichnisse" über geprüfte einbruchhemmende Produkte und
Firmenanschriften, die diese Produkte anbieten. 

Weitere Informationen finden sie unter: www.polizei-wilhelmshaven.de 


Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

Original content of: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, transmitted by news aktuell

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