Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Schockanrufe sorgen erneut für Verunsicherung - Polizei rät zur Vorsicht und gibt Tipps für den richtigen Umgang mit derartigen Anrufen
Wilhelmshaven (ots)
Am gestrigen Nachmittag kam es zu mehreren Meldungen von besorgten Bürgern bezüglich sogenannter Schockanrufe. Zumeist wurde von den Tätern telefonisch ein Verwandtschaftsverhältnis und eine Notlage vorgetäuscht, um Geld zu erpressen. In einem Fall wurden von den Tätern 650.000 Euro gefordert. Die Geschädigte begab sich bereits mit 30.000 Euro Bargeld zu einem telefonisch vereinbarten Übergabeort in Wilhelmshaven. Vor Ort bemerkte die Geschädigte jedoch den Schwindel und fuhr wieder nach Hause, um dann die Polizei zu verständigen.
Bei den Anrufen handelt es sich grundsätzlich um ein bundesweites Phänomen, dass seit Jahren immer wieder auftritt. Aus aktuellem Anlass rät die Polizei eindringlich, sich durch Anrufe solcher Art zu keinen Handlungen drängen zu lassen: "Seien Sie immer misstrauisch, wenn Fremde oder angebliche Angehörige Geld an der Haustür, am Telefon oder im Internet von Ihnen verlangen", warnt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Sind Sie unsicher, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu oder rufen Sie gleich die Polizei", betont Katja Reents.
Schützen Sie sich vor kriminellen Handlungen:
- Seien Sie bei Anrufen - wenn sie sich nicht absolut sicher sind, das Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch und schenken sie der angezeigten Nummer auf ihrem Display keine Beachtung; auch diese kann technisch manipuliert worden sein.
- Erteilen Sie per Telefon keine Auskünfte und gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein. Betrüger versuchen, ihre Opfer zu Zahlungen zu überreden. Lassen Sie sich deshalb nicht unter Druck setzen, wenn Personen Sie zu schnellem Handeln drängen.
- Wird Ihnen der Druck am Telefon zu groß, scheuen Sie sich nicht, das Gespräch ohne weiteren Kommentar zu beenden! Legen Sie auf!
- Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen!
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Nehmen Sie auch keine Hilfe von Fremden an, die sich unaufgefordert an Sie wenden.
- Angehörige älterer Personen können dabei helfen, ihre Verwandten aufzuklären und das Verständnis dieser Vorgehensweise zu wecken.
- Geben Sie im Telefonbuch nie Ihren Vornamen an. Betrüger suchen gezielt nach alten Vornamen, um Senioren zu ermitteln und vermitteln den Eindruck, dass man sich doch kennen würde.
- Bei verdächtigen Situationen scheuen Sie sich nie, den Polizeinotruf 110 zu wählen und ziehen Sie im Zweifelsfall immer eine Vertrauensperson hinzu, dass Sie nicht alleine sind!
+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++
In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents vom Präventionsteam in Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421- 942-108 als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Im Landkreis berät Sie Tanja Horst, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461-9211-181. Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel ist unter der Rufnummer 04451-923-146 als weiterer Ansprechpartner zu erreichen.
Zudem steht der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (VKP) unter der Telefonnummer 04421-7780942 für eine Beratung zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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