FW-EN: Drei Brände am Samstagabend - eine Person schwer verletzt - Passant rettet wohlmöglich Leben des Verletzten
Sprockhövel (ots)
Am Samstagabend rückte die Feuerwehr Sprockhövel zu insgesamt drei Feuermeldungen aus:
Um 18:07 Uhr rückte ein Hilfeleistungslöschfahrzeug zur Eickerstraße aus. Am dortigen Fußballplatz brannte eine Mülltonne. Ein Anwohner hatte hier bereits erste Löschversuche mit einem Gartenschlauch von seinem Grundstück unternommen. Die Feuerwehr führte nur noch Nachlöscharbeiten mit einem C-Rohr durch.
Kurz darauf wurde die Feuerwehr um 18:42 Uhr zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in einem Mehrparteienhaus in der Leipziger Straße alarmiert. Noch auf der Anfahrt meldete die Leitstelle, dass sich noch eine Person in der betroffenen Wohnung befinden soll. Vor Ort stellte sich die Lage wie folgt dar: Eine Wohnung im Erdgeschoss war stark verraucht. Der gehbehinderte Bewohner befand sich noch in den Räumlichkeiten. Dieser wurde durch die Rettungskräfte ins Freie gerettet und notärztlich versorgt. Es stellte sich heraus, dass ein Passant zuvor couragiert handelte und wohl noch Schlimmeres verhinderte: Als er den Alarmton des Rauchmelders sowie Hilferufe registrierte, verschaffte er sich über einen Balkon Zugang zu der Erdgeschosswohnung. Dafür trat er die Balkontür auf. Er löschte den Kleinbrand in der Wohnung und öffnete die Wohnungstür, sodass Teile des Rauchs abziehen konnten.
Der Bewohner wurde anschließend unter Notarztbegleitung in eine Klinik transportiert. Die Feuerwehr kontrollierte die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera und entrauchte das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.
Nach 90 Minuten war der Einsatz beendet. Vor Ort waren 23 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte mit fünf Fahrzeugen.
Wenig später folgte um 20:56 Uhr der dritte Brandeinsatz des Abends. Die Feuerwehr rückte zu einem gemeldeten Brand in einem Gebäude an der Kreftingstraße aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass der starke Feuerschein und die starke Rauchentwicklung von einem Gartenfeuer ausgingen. Der Verursacher verbrannte im Rahmen einer privaten Zusammenkunft rund einen Kubikmeter Gartenabfälle auf dem Grundstück. Aufgrund einer hohen Ausbreitungsgefahr und der unmittelbaren Nähe zur weiteren Vegetation musste das Feuer gelöscht werden. Da der Verursacher dies mit eigenen Mitteln nicht leisten konnte, setzte die Feuerwehr einen Atemschutztrupp mit einem C-Rohr ein. Die Löschmaßnahmen erstreckten sich trotz der professionellen Mittel über eine Dauer von 30 Minuten, weil das Brandgut aufwendig auseinandergezogen und abgelöscht werden musste. Dafür wurden rund 3000 Liter Wasser benötigt. Auch bei diesem Einsatz war die Polizei vor Ort.
Im Einsatz waren 24 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte mit sechs Fahrzeugen.
Fotos: Höffken
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