BKA: Bundeskriminalamt besetzt Schlüsselposition bei IKPO-Interpol - BKA-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Stock zum Vizepräsidenten von Interpol gewählt
Wiesbaden (ots)
Die Delegierten von 145 Mitgliedstaaten der derzeit in Marrakesch/Marokko tagenden 76. Generalversammlung der internationalen Polizeiorganisation IKPO-Interpol haben heute BKA-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Stock zum Vizepräsidenten für Europa im Exekutivkomitee gewählt. Interpol hat derzeit insgesamt 186 Mitgliedstaaten und ist damit die weltweit größte internationale Polizeiorganisation.
Mit dieser Wahl ist ein hochrangiger BKA-Repräsentant für die Amtszeit von drei Jahren in dem IKPO-Interpol-Gremium vertreten, das die von der Generalversammlung getroffenen Entscheidungen überwacht und die Geschäftsführung des Interpol-Generalsekretariats in Lyon/Frankreich beaufsichtigt. BKA-Vizepräsident Prof. Dr. Stock: "Meine Wahl zeigt die verstärkte Ausrichtung des Bundeskriminalamts auf die internationale Zusammenarbeit und unterstreicht, dass das BKA ein geschätzter Partner in der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit ist."
Außerdem wurde Fernand Koekelberg aus Belgien als Delegierter für Europa in das Interpol-Exekutivkomitee gewählt.
Zuletzt stellte die IKPO-Interpol ihre Schlagkraft im Oktober mit der Identifizierung und späteren Festnahme eines mutmaßlichen Kinderschänders in Thailand unter Beweis. Den Grundstein dazu legten Experten des Bundeskriminalamts, die ein technisch verfremdetes Foto soweit bearbeiteten, dass der abgebildete Täter wieder sichtbar wurde. Die mit diesem Foto von Interpol erstmals veranlasste weltweite Öffentlichkeitsfahndung im Internet führte innerhalb kürzester Zeit zur Identifizierung und Festnahme des Gesuchten, eines 32-jährigen Kanadiers, in Thailand.
Vor dem Hintergrund dieses Präzedenzfalles erhielt IKPO-Interpol jetzt von der Generalversammlung mit großer Mehrheit das Mandat, zukünftig in gleichgelagerten Fällen auf Ersuchen betroffener Mitgliedstaaten als ultima ratio mit Hilfe der Weltöffentlichkeit nach mutmaßlichen Kinderschändern per Internet zu fahnden.
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