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BKA: VEREINBARUNG ZUR VERSTÄRKTEN ZUSAMMENARBEIT BEI DER BEKÄMPFUNG KINDERPORNOGRAFISCHER INHALTE IM INTERNET UNTERZEICHNET

Wiesbaden (ots)

Bundeskriminalamt (BKA), Freiwillige
Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), Verband der 
deutschen Internetwirtschaft (eco), jugendschutz.net und 
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) arbeiten 
zukünftig enger zusammen
Mit dem Ziel, die Verbreitung strafbarer - insbesondere 
kinderpornografischer - Inhalte im Internet in Deutschland 
einzudämmen, haben die Betreiber der Internetbeschwerdestellen FSM, 
eco und jugendschutz.net mit dem Bundeskriminalamt und der 
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien eine 
Kooperationsvereinbarung getroffen. Die Vereinbarung wurde heute in 
Wiesbaden von Sabine Frank, Geschäftsführerin der FSM, Elke 
Monssen-Engberding, Vorsitzende der BPjM, Friedemann Schindler, 
Leiter jugendschutz.net, Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender eco 
und BKA-Präsident Jörg Ziercke unterzeichnet. Die seit Jahren 
bestehende Zusammenarbeit bei der Weiterleitung, Bearbeitung und 
Verfolgung von Hinweisen auf kinderpornografische Inhalte im Internet
soll durch eine verstärkte Koordination und gegenseitige Information 
aller Beteiligten noch effektiver werden.
In Deutschland haben Bürger neben der Anzeigenerstattung bei jeder
Polizeidienststelle die Möglichkeit, strafbare, jugendgefährdende und
entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte im Internet bei 
Internet-Beschwerdestellen zu melden.
Im Bereich kinderpornografischer Inhalte im Internet besteht seit 
vielen Jahren eine enge und effektive Zusammenarbeit zwischen dem BKA
und den Beschwerdestellen.
In der Vergangenheit konnten durch den Informationsaustausch 
bereits Erfolge bei der Bekämpfung von Kinderpornografie erzielt 
werden. So wurde 2005 ein 29-jähriger Tatverdächtiger vor dem 
Landgericht Magdeburg wegen bandenmäßiger Verbreitung von 
Kinderpornos im Internet zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 
Monaten verurteilt.
Er hatte zuvor auf Online-Plattformen mit bis zu 17.000 Mitgliedern 
anderen Internetnutzern die Möglichkeit geboten, kinderpornografische
Dateien herunterzuladen.
Auslöser der Ermittlungen war eine Anzeige des eco-Verbandes beim 
BKA.
Nach der Auswertung des Rechners des Beschuldigten wurden darüber 
hinaus unter Koordinierung von Interpol und des Bundeskriminalamts im
Rahmen der "Operation Marcy" rund 26.500 Verdächtige in 166 Staaten 
ermittelt, darunter 530 in Deutschland.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll in den kommenden Jahren durch
die vereinbarte Kooperation weiter intensiviert werden. So soll die 
schnelle Beseitigung sowohl strafrechtlich relevanter als auch 
jugendgefährdender Inhalte aus dem Internet unter Nutzung aller zur 
Verfügung stehender Mittel systematisiert werden.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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