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BKA: Das Bundeskriminalamt und das Dipartimento della Pubblica Sicurezza/Italien teilen mit: START DER DEUTSCH-ITALIENISCHEN TASK FORCE ZUR BEKÄMPFUNG DER ITALIENISCHEN ORGANISIERTEN KRIMINALITÄT(MAFIA)

Wiesbaden (ots)

Bundeskriminalamt und Dipartimento della
Pubblica Sicurezza unterzeichnen in Berlin Vereinbarung zur 
Intensivierung ihrer Zusammenarbeit.
Seit Jahren arbeitet das Bundeskriminalamt (BKA) bei der 
Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) sowohl in 
Ermittlungsverfahren und Auswerteprojekten als auch im Rahmen der 
internationalen Kooperation wie z.B. bei Fahndungen intensiv mit den 
italienischen Polizeibehörden zusammen.
So wurden in Deutschland seit 1997 mehr als 65 italienische 
Staatsangehörige festgenommen, die einer italienischen kriminellen 
mafiosen Organisation angehören.
Allein im Jahr 2006 wurden insgesamt 26 Ermittlungsverfahren gegen
italienische Tätergruppen mit insgesamt 355 Tatverdächtigen in 
Deutschland geführt. Dabei wiesen Teile dieser OK-Gruppen Bezüge zur 
Cosa Nostra (fünf), ´Ndrangheta (fünf) und Camorra (drei) auf.
Die traditionell enge deutsch-italienische Kooperation 
unterstreichen die zwei in Italien stationierten Verbindungsbeamten 
des Bundeskriminalamts, die den Nachrichten- und 
Informationsaustausch unterstützen und vertrauensvolle Kontakte auch 
auf persönlicher Ebene pflegen. Gleiches gilt für den italienischen 
Verbindungsbeamten im BKA.
Die Tötung von sechs italienischen Staatsangehörigen im August in 
Duisburg ist aktueller Anlass, diese deutsch-italienische 
Zusammenarbeit im gemeinsamen Kampf gegen die Italienische 
Organisierte Kriminalität (Mafia) weiter auszubauen.
Bundeskriminalamt und italienische Polizei stellen dazu eine Task 
Force aus einer deutschen sowie einer italienischen Arbeitsgruppe 
zusammen.
Die deutsche Arbeitsgruppe bilden Angehörige des 
Bundeskriminalamtes, bei Bedarf werden Vertreter der 
Landeskriminalämter und des Zollkriminalamtes eingebunden.
In der italienischen Arbeitsgruppe sind Repräsentanten der 
verschiedenen Polizeiorganisationen, der Carabinieri und der Guardia 
die Finanza vertreten.
Präsident Jörg Ziercke: "Unsere Ermittlungen der vergangenen Jahre
machen deutlich, dass Deutschland für die italienische Mafia eine 
große Rolle spielt. Die Brutalität, mit der die Verbrechen in 
Duisburg begangen wurden, ist neu und erfordert weitere Maßnahmen. 
Von der Task Force verspreche ich mir, dass wir unser Wissen über die
Aktivitäten der italienischen Mafia noch weiter ausbauen, um 
zukünftig solche brutalen Verbrechen verhindern zu können."
Ziel der Deutsch-Italienischen Task Force (D-I-Task-Force) ist die
Auswertung von Daten, Informationen und Hinweisen zur Präsenz und 
Aktivität krimineller italienischer Staatsangehöriger (Mafia) in 
Deutschland.
Außerdem soll ein Konzept zur Förderung und Verstärkung der 
Kooperationsbedingungen im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität 
erarbeitet werden, mit dem die gemeinsame Informationserhebung und 
-analyse sowie der kontinuierliche Datenabgleich mit den in 
Deutschland agierenden Angehörigen mafioser italienischer 
Gruppierungen optimiert wird.
Zum Start der D-I-Task-Force haben der Präsident des 
Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, und der Leiter der italienischen 
Polizei, Präfekt Dr. Antonio Manganelli, in Berlin die 
"Absichtserklärung über die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen dem 
Bundeskriminalamt der Bundesrepublik Deutschland und dem Dipartimento
della Pubblica Sicurezza der Republik Italien" unterzeichnet.
Dr. Antonio Manganelli unterstreicht die große strategische 
Relevanz des Übereinkommens und erklärt: "Die Einrichtung der 
italienisch-deutschen Task Force stellt das sichtbare Zeichen eines 
Projektes von außergewöhnlicher innovativer Tragweite dar, bei dem 
sich die Polizeikräfte der beiden Länder Seite an Seite dafür 
einsetzen, die italienische Organisierte Kriminalität in Deutschland 
zu bekämpfen und insbesondere die mafiosen Vermögenswerte aufzuspüren
und abzuschöpfen. Der Informationsaustausch wird dank der engen 
Zusammenarbeit der beiden Arbeitsgruppen, die ihren Sitz in 
Deutschland beim BKA in Wiesbaden und in Italien bei der Direzione 
della Polizia Criminale (Direktion der Kriminalpolizei) haben, 
besonders reibungslos verlaufen".
Der stellvertretende Leiter der italienischen Staatspolizei, 
Präfekt Cavaliere: "Der italienischen Arbeitsgruppe wurden bereits 
einige der besten Ermittler aus den herausragenden Strukturen der 
Staatspolizei, der Carabinieri und der Finanzpolizei sowie Fachleute 
der Antimafiabehörde und der Rauschgiftbekämpfungsbehörde und auch 
Beamte, die im Bereich der internationalen Zusammenarbeit besonders 
erfahren sind, zugeteilt."

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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