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BKA: Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und das Bundeskriminalamt teilen mit: BKA erneut erfolgreich im Kampf gegen Zahlungskartenkriminalität - Durchsuchungsmaßnahmen gegen osteuropäische Fälscherbande -

Wiesbaden (ots)

Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) haben mit
Unterstützung der Polizeien Bergisch Gladbach und Köln in den 
Morgenstunden des 06.08.08 in Bergisch Gladbach, Rösrath, Köln, 
Langenfeld und Bottrop u.a. wegen des Verdachts der Fälschung von 
Zahlungskarten fünfzehn Wohnungen durchsucht sowie zwei Haftbefehle 
vollstreckt. Ein 25-jähriger polnischer Staatsangehöriger wurde 
festgenommen. Ein weiterer Haftbefehl richtet sich gegen einen 
44-jährigen türkischen Staatsangehörigen, der sich bereits wegen 
Tankkartenbetrugs in belgischer Untersuchungshaft befindet.
Seit Februar 2008 ermittelt das BKA gegen mehrere Beschuldigte 
wegen des Verdachts der Fälschung von Zahlungskarten mit 
Garantiefunktion und des Kraftfahrzeugschmuggels und -hehlerei. Die 
Täter haben Geldausgabeautomaten in Deutschland manipuliert und 
Zahlungskartendaten von Bankkunden abgegriffen. Mit den erlangten 
Daten stellten die Täter gefälschte Zahlungskarten her, mit denen in 
den Niederlanden, Bulgarien und Italien illegal Bargeld abgehoben 
wurde.
Darüber hinaus haben die Beschuldigten Tankkarten aus LKW 
gestohlen oder bereits direkt am Tatort ausgelesen und mit den so 
erlangten Daten gefälschte Dubletten gefertigt. Diese gefälschten 
Tankkarten wurden später an Tankstellen in Deutschland, Belgien und 
den Niederlanden eingesetzt. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden von
der internationalen Tätergruppierung zumeist türkische LKW vorwiegend
in den Niederlanden, aber auch in Deutschland mit den gefälschten 
Tankkarten betankt.
Die Durchsuchungen führten zum Auffinden umfangreichen 
Beweismaterials. Sowohl die Auswertung dieses Materials als auch die 
Ermittlungen dauern an. Weitere Auskünfte können zum jetzigen 
Zeitpunkt nicht erteilt werden.
Die nun durchgeführten Maßnahmen setzen die Reihe der vom BKA in 
den letzten Monaten erzielten Erfolge im Zuge der Bekämpfung der 
Zahlungskartenkriminalität fort (siehe auch Pressemitteilungen auf 
www.bka.de / Presse / Pressemitteilungen / 21.07.08, 16.07.08, 
02.05.08, 04.03.08).
Allgemeine Informationen zum Thema "Skimming"
Im Jahr 2007 wurden bundesweit 459 Geldautomaten von Straftätern 
manipuliert; im ersten Halbjahr 2008 ist die Tendenz weiter steigend.
Der Schaden, der 2007 durch den widerrechtlichen Einsatz der 
kopierten Kartendaten entstanden ist, lag im zweistelligen 
Millionenbereich. Auch im Ausland werden Zahlungskarten deutscher 
Staatsangehöriger immer wieder ausgespäht. Die Straftäter sind in 
nahezu allen Urlaubsländern aktiv.
Tipps des BKA, um sich effektiv vor Schäden zu schützen
- Achten Sie auf Auffälligkeiten an den Türöffnern von Banken sowie 
an Geldautomaten und informieren Sie bei Verdacht die Polizei oder 
das Kreditinstitut vor Ort.
  • Sofern Sie im Besitz von mehreren Zahlungskarten sind, sollten Sie den Türöffner eines Kreditinstitutes nicht mit der Karte nutzen, mit der Sie anschließend die Transaktion am Geldautomaten durchführen möchten.
  • Verdecken Sie die Eingabe der PIN/Geheimzahl, indem Sie die Hand oder Geldbörse als Sichtschutz dicht über die Tastatur halten. Dies erschwert ein Ausspähen der Geheimzahl erheblich.
Darüber hinaus gilt grundsätzlich:
- Notieren Sie niemals die PIN/Geheimzahl - speziell nicht auf der 
Zahlungskarte.
  • Geben Sie niemals an einem Geldautomaten mehrfach die PIN/Geheimzahl ein, wenn Sie von einer Ihnen unbekannten Person dazu aufgefordert werden.
  • Geben Sie die Zahlungskarte nicht aus der Hand und überlassen Sie diese keinem Dritten.
  • Melden Sie verdächtige Vorgänge der Polizei oder dem Kreditinstitut vor Ort. Lassen Sie im Zweifelsfall bereits frühzeitig die Zahlungskarte sperren.
  • Bewahren Sie die Belege auf. Dies erleichtert im Schadensfall die Arbeit der Polizei.
Weitere Präventionstipps finden Sie auf der Homepage der 
Polizeilichen Kriminalpräven-tion der Länder und des Bundes 
(http://www.polizei-beratung.de) unter dem Stichwort 
"Zahlungskarten".

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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