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BKA: Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, ZKA und BKA Bundesweite Durchsuchungen gegen nigerianische Geldwäscher und Schleuser

Wiesbaden (ots)

Frankfurt/Köln/Wiesbaden, 12.12.2008
Die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am 
Main führt mit der Gemeinsamen Finanzermittlungsgruppe 
Bundeskriminalamt und Zollkriminalamt ein Ermittlungsverfahren gegen 
eine Schleuserbande.
Die Mitglieder der Bande stehen im Verdacht, Teil einer größeren 
kriminellen Organisation zu sein, der Geldwäsche, bandenmäßige 
Schleusung, Handel mit Betäubungsmitteln, Steuerhinterziehung, 
Sozialversicherungsbetrug sowie das Betreiben unerlaubter 
Finanztransfergeschäfte vorgeworfen wird.
In dem Verfahren wurden am 10.12.2008 mit 130 Beamten der Polizei 
und des Zolls bundesweit 21 Objekte, unter anderem in Frankfurt/Main,
Kassel, München, Berlin und Köln durchsucht.
Anlass der Ermittlungen war eine Bargeldkontrolle im Mai 2007 am 
Flughafen Madrid. Die spanischen Zollbehörden fanden bei einem 
nigerianischen Staatsangehörigen, der in Deutschland lebt und nicht 
über eigene Einkünfte verfügt, Bargeld in Höhe von 364.000,- €, 
dessen legale Herkunft zweifelhaft war.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sind die sieben 
Beschuldigten, auf welche das Verfahren in der Folgezeit ausgeweitet 
wurde, unter anderem verdächtig, in großem Umfang die Erschleichung 
von Aufenthaltstiteln bei einer Deutschen Botschaft im Ausland gegen 
Bezahlung organisiert zu haben. Die so erlangten Visa dienten 
schleusungswilligen Nigerianern als Grundlage für ihre Einreise nach 
Deutschland. Nach ihrer Ankunft wurden ihnen die Ausweisdokumente von
den Schleusern abgenommen, so dass sich die Personen illegal in 
Deutschland aufhalten. Diese beantragten dann unter falscher Angabe 
ihrer Personalien Asyl in Deutschland.
Die illegal erwirtschafteten Gelder wurden bundesweit über 
verschiedene Konten "gewaschen", indem sie entweder direkt ins 
Ausland transferiert wurden oder zum Kauf von sodann nach Nigeria 
exportierten Waren (wie z.B. Lautsprecheranlagen oder andere 
technische Geräte) dienten.
Über diese Erklärung hinausgehende Auskünfte können derzeit 
aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht erteilt werden.

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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