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BKA: Dialog zwischen Polizeiforschung und Polizeipraxis - BKA veranstaltete "Forum KI 2009"

Wiesbaden (ots)

Am 9. und 10. Juni 2009 führte das
Kriminalistische Institut (KI) des Bundeskriminalamtes (BKA) in 
Wiesbaden sein jährliches "Forum KI" durch. Dabei stand der Dialog 
von Polizeiforschern und  -praktikern im Mittelpunkt. Mit Vorträgen 
zu Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung in den Bereichen 
Kriminalistik, Kriminologie und Technologie sowie Aus- und 
Fortbildung ging die Veranstaltung auf Fragen hinsichtlich der 
Umsetzung neuer Methoden zur Kriminalitätsbekämpfung in die tägliche 
Arbeit der Polizei ein.
Am diesjährigen "Forum KI" nahmen insgesamt rund 90 Teilnehmer, 
darunter Vertreter der Landeskriminalämter, der Fachhochschulen der 
Polizeien des Bundes und der Länder, der Polizeien des benachbarten 
Auslandes und des BKA teil. Dies belegt das große Interesse an der 
Forschung zu kriminalistischen, kriminologischen und 
kriminaltechnischen Fragestellungen im polizeilichen Bereich. 
Erklärtes Ziel entsprechender Veranstaltungen ist es, sowohl eine 
Vernetzung der Forschungsstellen im polizeilichen und 
nichtpolizeilichen Bereich voranzutreiben als auch den Transfer 
zwischen Wissenschaft, Lehre und Praxis zu fördern.
Folgende Aspekte standen unter anderen auf dem Programm des "Forum
KI - 2009":
"	Diplom-Psychologe Frank Winter, Lehrbeauftragter der Universität 
Hannover, berichtete über das Phänomen Stalking und das 
Kriseninterventions-Team Stalking, das im Jahr 2006 durch den Verein 
"Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) Bremen e.V." in Kooperation mit Polizei 
und Staatsanwaltschaft in Bremen eingerichtet wurde. Hierbei handelt 
es sich um ein europaweit einzigartiges Angebot an Opferhilfe und 
Täter-Opfer-Ausgleich in enger Zusammenarbeit von 
Strafverfolgungsbehörden und einer Nichtregierungsorganisation.
"	Der Diplom-Psychologe Brahim Ben Slama stellte das Projekt "Sesam" 
vor, ein Trainingsprogramm für Polizeibeamte zur Förderung 
interkultureller Kompetenz, das in der "Forschungsstelle Terrorismus 
/ Extremismus" des BKA unter Einbeziehung von Praxisbeispielen aus 
der Ermittlungsarbeit erstellt wurde.
"	Statistische Methoden zur Schätzung der Dunkelziffer - neben der 
empirischen Methode der Bevölkerungsumfrage zu nicht angezeigten 
Straftaten - waren Gegenstand des Vortrages von Gerhard Neubauer vom 
Institut für angewandte Statistik und Systemanalyse Joanneum Research
Forschungsgesellschaft mbH Graz.
"	Paul Marouschek vom Bundeskriminalamt Österreich stellte als 
Weiterentwicklung des "Austrian Crime Information System" eine neue 
Komponente, den "Kriminalitätsatlas" vor. Das Tool, das Geodaten mit 
polizeilichen Daten verbindet, kann als operatives und strategisches 
Führungsinstrument eingesetzt werden.
"	Robert Müller, Diplomsoziologe beim LKA Hamburg, stellte die 
Ergebnisse eines Hamburger Projektes zu Körperverletzung im 
öffentlichen Raum dar, in dem mittels Analyse von mehr als 1.000 
Ermittlungsakten Gründe herausgearbeitet wurden, die zum Anstieg von 
Fallzahlen im genannten Phänomenbereich führten, wie beispielweise 
veränderte Polizeipräsenz, Tatmöglichkeiten, Anzeige- und 
Freizeitverhalten.
"	Die BKA-Mitarbeiterinnen Sonja Kock und Luisa Horn berichteten im 
Abschlussvortrag des diesjährigen "Forum KI" über das aktuelle 
Forschungsprojekt zur Geschichte des BKA, in dessen Mittelpunkt die 
kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Behörde 
insbesondere mit Blick auf den sozialhistorischen Kontext ihrer 
Gründung und Nachwirkungen des Nationalsozialismus steht (siehe 
hierzu auch Pressemitteilung vom 09.06.2009 "Das BKA diskutiert seine
Geschichte").
Das BKA beabsichtigt, das "Forum KI" auch im kommenden Jahr 
durchzuführen.
Die Kurzfassungen der Vorträge zum "Forum KI 2009" finden Sie auf der
Website des BKA (www.bka.de).

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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