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BKA: Festnahme einer ungarischen Anlagebetrügerin durch die Zielfahndung des Bundeskriminalamtes

Wiesbaden (ots)

Festnahme einer ungarischen
Anlagebetrügerin durch die Zielfahndung des Bundeskriminalamtes
Am 27.09.00 wurde eine international mit Haftbefehl gesuchte
ungarische Staatsangehörige von Kräften der Zielfahndung des
Bundeskriminalamtes in der Innenstadt von Wiesbaden
festgenommen.
Die 45jährige ehemalige Polizeibeamtin war am 01.07.97 vom
Bezirksgericht in Baranya/Ungarn in einem der größten
Betrugsverfahren in der Geschichte Ungarns wegen Betruges in 371
Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten
verurteilt worden. Kurz nach der Öffnung des «eisernen Vorhangs»
hatte sie über eine Firma in Ungarn Kapitalanlagen mit
Zinsversprechungen von bis zu 50% angeboten. Tatsächlich wurde
das Geld jedoch nie angelegt, sondern die Einzahlungen neuer
Anleger zur Auszahlung angeblicher Zinsgewinne an frühere
Anleger benutzt. Durch die Betrügereien wurden von den ca.
24.000 Anlegern insgesamt 4,3 Milliarden Forinth (umgerechnet
ca. 32 Millionen DM) erlangt.
Nach der Urteilsverkündigung flüchtete sie ins Ausland. Ihre
48jährige Mittäterin verbüßt in Ungarn eine Freiheitsstrafe von
8 Jahren und 3 Monaten.
Nachdem über den ungarischen Verbindungsbeamten im BKA
Hinweise auf einen Aufenthalt in Deutschland eingingen, übernahm
das Bundeskriminalamt auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft
Frankfurt am Main am 22.12.99 die Zielfahndung nach der
Gesuchten.
Im Rahmen der Ermittlungen, die in enger Zusammenarbeit mit
der OK-Dienststelle in Budapest geführt wurden, konnte
festgestellt werden, dass die 49jährige nahezu zwei Jahre eine
Wohnung in Wiesbaden unter falschen Personalien angemietet
hatte. Obwohl sie diese Wohnung vor fast einem Jahr wieder
aufgab, konnte sie nunmehr aufgrund weiterer Ermittlungen am
27.09.00 gegen Mittag in Wiesbaden festgenommen werden.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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