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BKA: Deutsches Ermittlungsteam aus dem Kosovo zurückgekehrt 199 Leichen exhumiert

Wiesbaden (ots)

Heute wird der Präsident des
Bundeskriminalamtes (BKA), Dr. Ulrich Kersten,in Wiesbaden zehn
Beamte begrüßen, die seit April diesen Jahres erneut im Kosovo
für den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige
Jugoslawien (IStGHJ) tätig geworden waren. Es handelt sich um
fünf Beamte aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern,
Hessen, Nordrhein-Westfalen und zwei vom BKA, die
stellvertretend für alle eingesetzten Kolleginnen und Kollegen
empfangen werden.
Die Chefanklägerin des IStGHJ in Den Haag hatte die
Bundesregierung im Februar um abermalige Entsendung von
deutschen Ermittlungsbeamten zur Unterstützung der Ermittlungen
des Gerichtshofs im Kosovo ersucht. Für diese Aufgaben waren im
April 20 Beamtinnen und Beamte entsandt worden. Am 16. November
2000 sind 9 Polizeibeamte der Länder und des Bundes nach
Deutschland zurückgekehrt.
Aufgabe des German Forensic Teams (GFT) war es, Tatorte
festzustellen und aufzunehmen, Leichen zu bergen, zu
identifizieren und den Angehörigen zu übergeben. Auch die
Befragung von Zeugen und Hinweisgebern sowie die Ermittlung
Tatverdächtiger gehörte zu seiner Tätigkeit.
Das deutsche Team hat in der Zeit von Mai bis September 199
Leichen exhumieren und größtenteils identifizieren können. Ab
September war das GFT mit der Rückführung der Leichen und der
notwendigen Organisation der Bestattungen beschäftigt.
Im Unterschied zu dem vorangegangenen Einsatz hatte der
IStGHJ eigene gerichtsmedizinische Teams in den Kosovo entsandt,
wodurch die Organisation auf deutscher Seite erheblich
erleichtert wurde.
Ausdrücklich gelobt wird die erneut gute Zusammenarbeit und
Unterstützung durch die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk.
Von den derzeit im Kosovo eingesetzten 13 Beamtinnen und
Beamten des Bundeskriminalamtes und weiteren Kolleginnen und
Kollegen der Länder werden andere polizeiliche Tätigkeiten
fortgeführt. Hierzu gehören Ermittlungen in zahlreichen
Mordfällen unter der Führung der internationalen zivilen
Polizeikomponente im Rahmen der Mission der Vereinten Nationen
„United Nations Interim Administration Mission in Kosovo“
(UNMIK). Das Bundeskriminalamt stellt hierbei den Leiter
«Investigations». Das deutsche UNMIK-Kontingent besteht zur Zeit
aus etwa 330 Polizeibeamtinnen und -beamten.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

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Pressestelle
Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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