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BKA: BKA warnt erneut vor Anwerbung von Kurieren durch westafrikanische Rauschgifthändlerorganisationen

Wiesbaden (ots)

   Bereits seit einigen Jahren wird weltweit festgestellt, dass
westafrikanische - insbesondere nigerianische -
Tätergruppierungen häufig junge Frauen europäischer Herkunft für
den Rauschgiftschmuggel aus Südamerika, der Türkei und dem
asiatischen Raum nach Deutschland und in das benachbarte Ausland
einsetzen.
Dabei wird oft vom Schmuggel von Edelsteinen oder
Passdokumenten gesprochen und verschwiegen, dass tatsächlich
Rauschgift transportiert werden soll. Die Aussicht auf eine hohe
Entlohnung und einen Gratisurlaub in einem sonnigen Land tun
häufig ein Übriges, um die letzte Hemmschwelle der «Kurierinnen»
zu überwinden. Spezielle Anwerber der Schmugglerringe gehen
nicht selten Liebesbeziehungen zu den Frauen ein und veranlassen
sie später zu den Rauschgifttransporten.
Über die hohen Strafandrohungen für den Schmuggel von
Betäubungsmitteln in Rauschgiftherkunfts- und Transitländern
sowie die dort herrschenden Haftbedingungen schweigen die
Auftraggeber bewusst. So drohen einer jüngst in der Türkei im
Besitz von 6 Kilogramm Heroin festgenommenen 18 Jahre alten
Deutschen zwischen 6 und 15 Jahre Haft in einem Gefängnis in
Izmir.
Noch schlimmer dürfte die Lage einer im November 2000 in
Venezuela im Besitz von 3,3 Kilogramm Kokain festgenommenen
deutschen Kurierin sein. Sie befindet sich derzeit in einem
Gefängnis auf der Isla Margarita, in dem die Gefangenen nicht
nur unter den schlechten Bedingungen bei der Unterbringung und
der Verpflegung leiden müssen.
Wie wenig die Organisatoren teilweise die Festnahme
einzelner Kuriere und der «Verlust» des Rauschgiftes durch die
Beschlagnahme schmerzt, zeigt der Fall einer kürzlich in
Brasilien im Besitz von ca. 2 Kilogramm Kokain festgenommenen
18-jährigen Deutschen.
   Ermittlungen nach ihrer Festnahme ergaben, dass der Polizei
vermutlich von den Kokainlieferanten ein Hinweis gegeben wurde,
der relativ exakte Angaben über Aussehen, Fluglinie, etc. der
Kurierin enthielt, um weiteren eingesetzten Kurieren das
Passieren der Zollkontrolle zu erleichtern.
Entsprechende Warnmeldungen vor derartigen «Anbahnungen»
hatte das BKA bereits im Mai 1996 und zuletzt im Oktober 1999
publiziert.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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