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BKA: Internationale Tagung zur forensischen Sprechererkennung

Wiesbaden (ots) 
- Zunehmende Bedeutung für die kriminalistische Praxis
- Ergänzung einer bewährten Methode
Das Kriminaltechnische Institut des Bundeskriminalamts veranstaltet 
zusammen mit dem Forensischen Institut der Niederlande und der 
Europäischen Union vom 27. - 29. Mai 2002 die internationale Tagung
"Stand der Technik und Evaluierung aktueller Verfahren zur  
automatischen forensischen Sprecheridentifizierung und  
Authentisierung".
Zur Veranstaltung werden 32 Wissenschaftler von 
kriminaltechnischen  
Instituten und Universitäten aus elf europäischen Ländern in  
Eltville erwartet.
Ziel der Veranstaltung ist eine Bestandsaufnahme des  
Entwicklungsstands der automatischen Sprechererkennung und deren  
Fortentwicklung. Hierzu nehmen an der Veranstaltung sowohl  
Wissenschaftler der Sprechererkennung als auch  
ingenieurswissenschaftliche Praktiker teil, die die Möglichkeiten  
der Umsetzbarkeit der fachlichen Bedürfnisse aufzeigen sollen.
In der kriminalistischen Praxis ist die Erkennung und Zuordnung  
gesprochener Sprache ein wesentliches Element bei der Beweisführung  
und Täteridentifizierung in Ermittlungsverfahren. Diese  
kriminaltechnische (auditive und messtechnisch unterstützte) Methode 
 wurde durch Wissenschaftler des Bundeskriminalamtes entscheidend  
fortentwickelt und ist mittlerweile etabliert.
Die bisher praktizierten, primär auditiven Verfahren sind  
sprachabhängig. Stimmenanalysen und -vergleich können die  
Wissenschaftler uneingeschränkt nur bei Sprachproben aus der eigenen 
 Muttersprache durchführen.
Ausgereifte automatische Verfahren hätten dagegen den Vorteil, 
dass  
Sprachproben in Fremdsprachen analysiert werden können. Weiterhin  
würde in der Sprechererkennung neben der subjektiven Komponente  
(z.B. Ausbildung und Erfahrung) durch den technisch automatisierten  
Ablauf auch die objektive Komponente stärker betont. Zudem wäre es  
möglich, aus einer größeren Menge von Sprechern bzw. Sprachproben  
die Stimme eines Tatverdächtigen schnell und präzise 
herauszufiltern.
Erste Erkenntnisse mit der automatisierten Sprechererkennung 
wurden  
u.a. in den Ländern Frankreich, Spanien und der Schweiz gewonnen.  
Basierend auf diesem Wissen und der dabei gemachten Erfahrung soll  
die automatisierte Sprechererkennung künftig vorangetrieben werden.  
Eine internationale Bündelung der Ressourcen und ggf.  
arbeitsteiliges Vorgehen bei der Entwicklung und Optimierung eines  
derartigen Systems wird angestrebt.
Für weitere Auskünfte zum Veranstaltungsthema steht der Leiter 
des  
Fachbereichs Forensische Sprechererkennung beim BKA, Dr. Stefan  
Gfrörer, am Mittwoch, 29.05.2002, um 13.00 Uhr zur Verfügung. Um  
vorherige Anmeldung wird gebeten.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

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Telefon:0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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