BKA: Erneut erfolgreicher Einsatz der Identifizierungskommission (IDKO) des Bundeskriminalamtes
Wiesbaden (ots)
Nach dem Flugzeugabsturz in Überlingen am Bodensee hat die Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes nun ihren zweiten Einsatz in diesem Jahr erfolgreich beendet. In den vergangenen Tagen wurden die letzten deutschen Opfer des Flugzeugabsturzes in Nepal identifiziert. Bei dem Unglück am Annapurna-Massiv waren am 22. August 18 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Passagieren waren 13 deutsche Touristen, ein amerikanischer und ein britischer Staatsangehöriger. Die Propellermaschine vom Typ Twin Otter der nepalesischen Fluggesellschaft Shangri La war nahe Pokhara im Westen des Landes gegen einen Berg geprallt. Die Untersuchungen zur Ursache des Flugzeugabsturzes dauern noch an. Nepalesische Einsatzkräfte bargen die Opfer und brachten sie zur Obduktion in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Katmandu, wo die drei nepalesischen Besatzungsmitglieder und der amerikanische Passagier identifiziert werden konnten. 13 deutsche Opfer und ein britischer Staatsangehöriger wurden - wegen der für eine Untersuchung schwierigen Rahmenbedingungen in Nepal - am 27. August nach Deutschland überführt. In der Gerichtsmedizin in Frankfurt am Main untersuchten dann BKA-Beamte der IDKO in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gerichtsmedizin sowie dem Polizeipräsidium Frankfurt einen Tag später die sterblichen Überreste der Opfer und wiesen die Identität von neun deutschen Opfern nach. Die Identität weiterer drei Opfer wurde nach Abgleich der vorhandenen Informationen in den folgenden zwei Tagen festgestellt. Die letzten beiden Opfer wurden Anfang diesen Monats identifiziert. Der Einsatz belegt zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit die erfolgreiche Arbeit der Identifizierungskommission des BKA. Im Juli identifizierten die Spezialisten der IDKO alle 71 Opfer der Katastrophe in Überlingen, bei der über dem Bodensee eine Passagiermaschine mit einem Frachtflugzeug kollidiert war.
Die Identifizierungskommission wurde 1972 gegründet und besteht aus mehr als 100 freiwilligen Spezialisten des BKA sowie etwa 30 ausgewählten Rechts- und Zahnmedizinern aus dem gesamten Bundesgebiet. Die IDKO kommt anlassbezogen im In- und Ausland zur Identifizierung von Katastrophenopfern zum Einsatz. Seit ihrer Gründung hat die Kommission in 22 größeren Einsätzen mehr als 1200 Opfer identifiziert.
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