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BKA: Blitzeinbrüche und -raubüberfälle sollen intensiver bekämpft werden
Internationale Tagung im BKA zur Eigentumskriminalität durch osteuropäische Straftäter

Wiesbaden (ots)

Experten von Bund und Ländern sowie aus
Dänemark, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Österreich und
Polen widmen sich derzeit auf einer internationalen Arbeitstagung im
Bundeskriminalamt (BKA) dem Phänomen "Blitzeinbrüche und
Raubüberfälle durch osteuropäische Tätergruppierungen".
Hintergrund ist der auffällige Anstieg von Blitzeinbrüchen in
Juwelier- und Fotogeschäfte seit Anfang 1999, die vielfach von
polnischen Straftätern begangen wurden. In den vergangenen zwei
Jahren verübten die Tätergruppen vermehrt auch Raubüberfälle auf
Juweliere; immer mit der Zielrichtung, hochwertige Uhren und Schmuck
zu erbeuten.
So registrierte das BKA seit August 2001 (einschließlich der
Versuche) 115 Blitzeinbrüche und 104 Raubüberfälle, bei denen Uhren
und Schmuck im Gesamtwert von mindestens 25 Millionen € entwendet
wurden. Insgesamt konnten 106 dieser Taten geklärt und zusammen 203
Tatverdächtige ermittelt werden.
Die Vorgehensweise der Tätergruppen ist dabei immer ähnlich:
Beim Blitzeinbruch fahren die Täter mit einem gestohlenen
Kraftfahrzeug in die Schaufenster oder Türen der Geschäfte und
entwenden die Auslagen bzw. Uhren und Schmuck aus den Vitrinen.
Bei den Raubüberfällen werden die potenziellen Straftäter in der
Regel im Herkunftsland "angeworben" und mit Tatkleidung, Werkzeug und
Gas- oder Schreckschusswaffen ausgestattet. Zur Tatausführung dringen
die Täter dann in das jeweilige Juweliergeschäft ein, bedrohen die
Anwesenden und entwenden hochwertige Uhren und Schmuck aus den
Vitrinen. Die Tat dauert meist nicht länger als wenige Minuten.
Anschließend flüchten die Täter meist zu Fuß oder mit Fahrrädern.
Im polizeilichen Bereich wird das beschriebene Phänomen der
Blitzeinbrüche und Raubüberfälle durch spezielle Ermittlungsgruppen
in den Bundesländern bekämpft. Das BKA führt sämtliche Informationen
zu den Delikten zusammen, um Tatzusammenhänge oder Täterstrukturen zu
erhellen, Ermittlungsverfahren zu initiieren und laufende
Ermittlungsverfahren zu koordinieren. Von zentraler Bedeutung für das
Bundeskriminalamt ist dabei die intensive Zusammenarbeit mit den
zuständigen polnischen Polizeibehörden. Ohne die Koordinierung durch
das BKA in Deutschland und die enge Kooperation mit einer zentralen
Ermittlungsdienststelle in Polen wäre die wirkungsvolle Bekämpfung
dieses Phänomens sowie die Ermittlung möglicher Hintermänner in Polen
in der derzeitigen Form nahezu unmöglich.
Um die Bekämpfung dieses Deliktsfeldes über das bereits Erreichte
hinaus weiter zu forcieren, wird die Zusammenarbeit im Bereich
"Blitzeinbrüche und Raubüberfälle" nicht nur innerhalb Deutschlands,
sondern auch international weiter intensiviert.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt

Pressestelle
Telefon:0611-551 2331
Fax: 0611-551 2323

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