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BKA: 37 Festnahmen bei Maßnahmen gegen Menschenhändler

Wiesbaden (ots)

Gemeinsam gegen Menschenhandel: Gestern haben
ca. 320 Polizeibeamte der Bundesländer Hamburg, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen und Hessen unter der Koordination des
Bundeskriminalamtes (BKA) mehrere Wohnungen und bordellartige
Betriebe in Hannover, Hamburg, Köln und Gießen wegen Verdachts des
Menschenhandels bzw. Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz
durchsucht. 31 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen - davon 15
Frauen, die illegal der Prostitution nachgingen. Gegen sechs
Beschuldigte bestand bereits Haftbefehl. In Bulgarien konnten in
diesem Zusammenhang drei Personen festgenommen werden, darunter der
Hintermann der Menschenhändlerorganisation. Bei den Aktionen wurden
zudem falsche bzw. verfälschte Personaldokumente sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaften Hannover, Hamburg und Köln ermittelten in
enger Abstimmung mit den zuständigen deutschen Polizeidienststellen
und den Behörden in Bulgarien seit mehreren Monaten gemeinsam gegen
eine Organisation, die bulgarische Frauen türkischer Abstammung nach
Westeuropa schleust. Die Opfer wurden in Bulgarien angeworben. Durch
Hinterleute wurden sie mit Kleinbussen von Bulgarien über Österreich
nach Deutschland, Belgien, in die Niederlande oder Frankreich
gebracht. In den Zielländern wurden sie an ortsansässige Residenten
der Organisation übergeben und zur illegalen Prostitution gezwungen.
Einige Frauen wurde über den Grund der Einreise getäuscht und durch
Bedrohungen oder Gewaltanwendung gefügig gemacht.
Psychische und physische Gewalteinwirkung gegen die Opfer im
Zusammenhang mit der Aufnahme oder Fortführung von Prostitution
spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle im Bereich des
Menschenhandels.
Die Ermittlungen sind Teil intensiver internationaler Maßnahmen
gegen diese Form der "modernen Sklaverei", bei der sich die
Täterorganisationen die freiheitlichen Strukturen sowie das
Wohlstandsgefälle innerhalb Europas zu Nutze machen.
Nach wie vor sind mittel - und osteuropäische Staaten als
Herkunftsland von Opfern und Tatverdächtigen des Menschenhandels von
zentraler Bedeutung. Das BKA wird die internationale Zusammenarbeit
mit diesen Staaten daher weiter intensivieren.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 0611-551 2331

Fax: 0611-551 2323

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