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BKA: Bundeslagebild Organisierte Kriminalität 2005 Das Bundeskriminalamt veröffentlicht neue Zahlen für Deutschland

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2005 wurden in Deutschland 650
Ermittlungsverfahren bearbeitet, die der Organisierten Kriminalität 
zuzuordnen waren. Nach vier Jahren rückläufiger Tendenz ist die Zahl 
der gemeldeten OK-Verfahren damit erstmals wieder angestiegen, und 
zwar gesamt um rund 5 % sowie bei den Erstmeldungen um 12 %.
Insgesamt wurde gegen 10.641 Tatverdächtige ermittelt.
Deutsche Staatsangehörige stellten mit ca. 41 % nach wie vor den 
größten Anteil der Tatverdächtigen. Danach folgten türkische (8,8 %),
italienische (4,4 %), polnische (4,3 %) und litauische (3,6 %) 
Staatsangehörige.
Folgende Kriminalitätsbereiche bildeten die Schwerpunkte:
Rauschgifthandel und -schmuggel (34,6 %)
Eigentumskriminalität (17,1 %)
Kriminalität i.Z.m. dem Wirtschaftsleben (13,7 %)
Schleuserkriminalität (8,0 %)
Steuer- und Zolldelikte (7,7 %)
Kriminalität i.Z.m. dem Nachtleben (6,9 %).
Der ermittelte Schaden betrug rund 688 Mio. Euro. Die höchsten 
Schäden wurden wie in den Vorjahren bei den Steuer- und Zolldelikten 
(332 Mio. EUR) und bei der Kriminalität i.Z.m. dem Wirtschaftsleben 
(206 Mio. EUR) verursacht.
Die geschätzten Gewinne der OK-Gruppierungen beliefen sich auf 
rund 842 Mio. Euro. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere 
Summe (minus 495 Mio. EUR) ist auf den Rückgang der geschätzten 
Gewinne im Bereich der Kriminalität i.Z.m. dem Wirtschaftsleben 
zurückzuführen. Im Jahr 2004 hatten zwei Großverfahren diese Zahl 
nach oben beeinflusst.
Die höchsten geschätzten Gewinne wurden beim Rauschgifthandel und 
-schmuggel (rund 355 Mio. EUR), bei Steuer- und Zolldelikten (240 
Mio. EUR) sowie bei der Kriminalität i.Z.m. dem Wirtschaftsleben (110
Mio. EUR) festgestellt.
Der Umfang vorläufig gesicherter Vermögenswerte ist auf einen 
Gesamtwert von rund 97 Mio. Euro deutlich gestiegen  (bei den Steuer-
und Zolldelikten sind die Besteuerungsverfahren nicht 
berücksichtigt). Die höchsten Vermögenswerte wurden in Verfahren 
wegen Rauschgifthandels und -schmuggels (43 Mio. EUR), Kriminalität 
i.Z.m. dem Wirtschaftsleben (21 Mio. EUR) sowie Steuer- und 
Zolldelikten (13 Mio. EUR) vorläufig gesichert.
Weitere Einzelheiten finden Sie auf der Homepage des BKA 
www.bka.de unter "Berichte und Statistiken / Kriminalitätslage".

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt
Pressestelle

Telefon: 0611-551 3083
Fax: 0611-551 2323
www.bka.de

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