Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta
POL-CLP: Einzelmeldung aus dem Landkreis Cloppenburg
Cloppenburg/Vechta (ots)
Essen (Oldenburg) OT Bevern - Fahrer einer Sattelzugmaschine hinterlässt "Spur der Verwüstung"
Am Mittwoch, 04. Mai 2022, gegen 19.30 Uhr, hinterließ der 51-jährige ukrainische Fahrer einer Sattelzugmaschine mit Auflieger in der Kolpingstraße eine sprichwörtliche "Spur der Verwüstung." Zieladresse des LKW-Fahrers war eigentlich ein Schlachtereibetrieb in der Waldstraße in Essen (Oldenburg).
Bei der Kolpingstraße handelt es sich um ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet. Die schmale Gemeindestraße verfügt über nur einen Fahrstreifen. Der LKW-Fahrer befuhr diese Gemeindestraße mit seinem 40-Tonner in Fahrtrichtung Wöstendamm. In diese Richtung befindet sich entlang der Kolpingstraße rechtsseitig ein Gehweg, linksseitig ist die Straße von Bäumen gesäumt.
Der 51-Jährige touchierte im Streckenverlauf mehrere Bäume, beschädigte ein Wohnhaus und gefährdete einen 5-jährigen Jungen, welcher zur Vorfallszeit auf der Kolpingstraße stand. Dieser wurde geistesgegenwärtig von seiner Mutter rechtzeitig von der Fahrbahn gezogen, um nicht von dem 40-Tonner erfasst zu werden.
Der Fahrer setzte seine Fahrt nach diesem Beinahe-Zusammenstoß zunächst unbeirrt fort. Er prallte nur wenige Meter weiter mit seinem Sattelzug erneut gegen einen Baum. Auch das hielt ihn nicht von einer Fortsetzung seiner Fahrt ab.
Die Sattelzugmaschine konnte letztlich nur gestoppt werden, weil ihr unter anderem der Vater des 5-Jährigen fußläufig gefolgt war, welcher beherzt den an der Rückseite des Aufliegers befindlichen sogenannten Not-Aus-Knopf drückte. Dies führte dazu, dass augenblicklich die Bremsanlagen des Aufliegers blockierten, sodass der LKW sofort zum Stillstand kam und auch nicht mehr zu bewegen war.
Nach Eintreffen der Beamten wurde der Ukrainer einer Atemalkoholkontrolle unterzogen. Diese ergab einen Wert von 2,77 Promille. Dem LKW-Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen und seine Fahrerlaubnis sichergestellt. Zudem erwartet in auch ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.
Weil der Ukrainer durch die mehrfachen Kollisionen selbst leichte Verletzungen davongetragen hatte, wurde er zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Der LKW war im Frontbereich des Führerhauses sowie auch im Bereich der Fahrertür massiv beschädigt und nicht mehr fahrbereit. Die Sattelzugmaschine wurde durch ein Abschleppunternehmen geborgen und zur eigentlichen Zieladresse verbracht.
Der betroffene Junge und seiner Mutter erlitten einen Schock, blieben ansonsten aber glücklicherweise unverletzt. Die Familie wurde durch ein Team der psychosozialen Notfallversorgung des DRK Cloppenburg betreut.
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