Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Im Fotoautomaten - Bundespolizei stellt gefährliche Droge Crack sicher
Essen (ots)
Gestern Abend (8. Dezember) überprüften Bundespolizisten einen 26-jährigen Niederländer im Essener Hauptbahnhof. Der Mann war gerade dabei, in einem Fotoautomaten Drogen zum Konsum vorzubereiten. Dabei soll es sich um die sogenannte "Teufelsdroge" Crack gehandelt haben.
Gegen 22 Uhr bestreiften Einsatzkräfte der Bundespolizei den Essener Hauptbahnhof. In einem Fotoautomaten beobachteten sie einen Mann, der verkehrt herum in der Fotokabine saß. Daraufhin wurde der 26-Jährige überprüften. Dabei stellte sich heraus, dass er dabei war, Betäubungsmittel zum Konsum vorzubereiten. Die Drogen hatte er in seinem Mund versteckt. Diese spuckte er nach Aufforderung heraus.
Nach Angabe des Niederländers, der seinen Wohnsitz in Zullwil in der Schweiz hat, handelte es sich bei den Betäubungsmitteln um die sogenannte "Teufelsdroge" Crack. Diese wurde sichergestellt und gegen den 26-Jährigen ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor dem enormen Suchtpotential gerade dieser Droge!
Infos:
Crack Crack ist eine gelblich-weiße bis hin zu rosafarbene, illegale Droge, hergestellt aus Kokainsalz und Natron. Es wird geraucht, wirkt in Sekunden und führt schnell zu psychischer und physischer Abhängigkeit.
Wirkung Die Droge Crack wirkt außergewöhnlich schnell: Bereits nach rund zehn Sekunden erreichen die Kokainmoleküle das Gehirn. Zuerst wirkt Crack anregend: Es steigert die Konzentrationsfähigkeit. Allerdings endet diese Wirkung nach fünf bis 15 Minuten abrupt. Es folgt ein psychisches Tief, was den erneuten Konsum von Crack zur Folge hat, oft mit einer Steigerung der Dosis, denn es entsteht bei mehrmaligem Konsum eine Toleranzentwicklung. Das bedeutet: Um denselben Effekt zu erzielen, muss die Dosis gesteigert werden. Das wiederum vergrößert das Abhängigkeitspotenzial. Beim Crackkonsum tritt die körperliche und seelische Abhängigkeit sehr schnell ein, extremer als bei Nikotin und Heroin. Bereits einmaliger Konsum kann abhängig machen. Eine Überdosierung von Crack kann eine Atemlähmung und den Herzstillstand zur Folge haben.
Entzugserscheinungen Da die Wirkung von Crack vergleichsweise schnell, schon nach etwa 15 Minuten nachlässt, ist das Verlangen nach einer neuen Dosis ("Craving") bei den Konsumenten permanent vorhanden. Wird dem Körper diese nicht zugeführt, fällt der Betroffene in ein psychisches Tief. Einsamkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen und soziale Vereinsamung bis hin zu Charakterveränderungen können die Folge sein. Körperliche Reaktionen können sein:
Mattigkeit und Müdigkeit Muskelzucken, Zittern, Schüttelfrost Jucken der Haut Kreislaufbeschwerden Schäden langfristigen Konsums Wird Crack über einen längeren Zeitraum geraucht, führt das nicht nur zur Abhängigkeit. Auch Schäden an Körper und Geist sind die Folge, zum Beispiel:
Zahnausfall Lungenschäden Bluthochdruck Appetitlosigkeit Abmagerung Wahnvorstellungen und Psychosen Die sozialen und gesundheitlichen Folgen des Crackkonsums übersteigen die aller anderer gängiger Drogen wie etwa Cannabis.
Kosten und Beschaffungskriminalität Weil Crack eine Art gestrecktes Kokain ist (ein Gemisch aus Kokainsalz und Natriumhydrogencarbonat), ist es preiswerter als reines Kokain. Die schnell auftretende Dosissteigerung führt allerdings auch schnell zu Geldmangel bei den Abhängigen. Ein Crack-Abhängiger kauft am Tag durchschnittlich fünf 0,1-Gramm-Cracksteine für je zehn Euro. Das führt zu Ausgaben von 50 Euro am Tag. Das fehlende Geld führt oft zur Beschaffungskriminalität. Was mit Diebstählen im eigenen Umfeld beginnt, endet oftmals mit Betrügereien im großen Stil und geht bis hin zum Dealen und zur Prostitution.
Weitere nützliche Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de *ST
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