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BPOL NRW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Krefeld und der Bundespolizeiinspektion Kleve; Zwei Haftbefehle und zehn Durchsuchungsbeschlüsse am Niederrhein vollstreckt

Kleve - Krefeld (ots)

Am Mittwochmorgen, 17. März 2021, durchsuchte die Bundespolizei unter Beteiligung des Hauptzollamt Krefeld mit einem Großaufgebot von ca. 320 Einsatzkräften insgesamt fünf Wohnungen in Duisburg, Brüggen, Schwalmtal und Bochum, zwei Arbeitsunterkünfte in Bestwig und Nettetal, einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Nettetal sowie die Geschäftsräume zweier Restaurants in Neukirchen-Vluyn und Nettetal. Die Bundespolizeiinspektion Kleve ermittelt im Auftrag Staatsanwaltschaft Krefeld aktuell gegen fünf namentlich bekannte am Niederrhein wohnende Männer (drei Deutsche im Alter von 67, 40 und 37 Jahren sowie zwei 38-Jährige, einem Montenegriner und einem Serben), wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusen von Ausländern und Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelten. Die zwei mit Haftbefehl gesuchten serbisch und montenegrinischen Männer konnten heute Morgen festgenommen werden. Ihnen wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen einreisewillige serbische und albanische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust zu haben, um sie anschließend zur Arbeitsaufnahme an einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb zu vermitteln. Hierzu werden sie entweder überhaupt nicht den zuständigen Behörden als Arbeitskräfte gemeldet oder sie werden mit gefälschten EU-Dokumenten ausgestattet, die eine legale Arbeitsaufnahme in Deutschland ermöglichen sollten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die Schleuser für ihre Dienste bezahlt werden. Im Rahmen der heutigen Maßnahmen konnten fünf der geschleusten Männer (vier Serben und ein Albaner) festgenommen werden. Die Übergabe der Personen an das zuständige Ausländeramt in Viersen erfolgt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen.

Derzeit dauern die Ermittlungen noch an.

Ursprung des Ermittlungsverfahrens:

Am 27. Oktober 2019 kontrollierten Polizeibeamte der Bundespolizeiinspektion Kleve in der Ortschaft Brüggen einen Renault Megane mit vier Albanern nach erfolgter Einreise aus den Niederlanden. Alle Männer hielten sich zum Zeitpunkt der Kontrolle unerlaubt im Bundesgebiet auf. Sie hatten sich zuvor mit gefälschten griechischen und kroatischen Dokumenten in Deutschland angemeldet. Zwei Männer gaben in ihren Vernehmungen an, bei einer Garten- und Landschaftsbaufirma am Niederrhein zu arbeiten. Die sozialpflichtige Anmeldung erfolgte teilweise unter falschen Namen der gefälschten EU-Dokumente. Anschließende Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Männer bereits einige Monate bei der Firma tätig waren. Bei allen vier Insassen des Fahrzeuges wurden seinerzeit aufenthaltsbeendende Maßnahmen eingeleitet und durchgeführt.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Kleve
Uwe Eßelborn

Telefon: (02821) 7451-0
E-Mail: presse.kle@polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/BPOL_NRW
Internet: www.bundespolizei.de

Emmericher Straße 92-94
47533 Kleve

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

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