Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Handy-Diebstahl gescheitert - Bundespolizisten stellen vier Verdächtige
Dortmund - Ibbenbüren - Erfurt - Mülheim (ots)
Am gestrigen Sonntagmorgen (2.Juni) sollen zwei Männer in einem Schnellzug ein Mobiltelefon eines Reisenden entwendet haben. Als dieser die Tat bemerkte, warfen sie ihm sein Eigentum zu. Bundespolizisten fahndeten erfolgreich nach einer Videoauswertung des Dortmunder Hauptbahnhofs nach den insgesamt vier Männern.
Gegen 05:20 Uhr informierte eine Zugbegleiterin die Bundespolizei darüber, dass sich in dem ICE 101 Taschendiebe befinden sollen. Beim Eintreffen der Beamten gab der Geschädigte an, dass er während der Fahrt eingeschlafen sei. Neben ihm soll sich sein Smartphone befunden haben. Der 48-Jährige sei aufgewacht und habe zwei Männer weggehen sehen. Er habe die 22- und 24-Jährigen verfolgt und gerufen, dass diese stehen bleiben sollen. Daraufhin sollen der marokkanische (22) und algerische Staatsangehörige (24) das Mobiltelefon des Mannes zugeworfen haben und aus dem Zug geflüchtet sein. Dann habe der Deutsche eine Bahnmitarbeiterin, welche sich am Bahnsteig zu Gleis 16 befand, über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Dem Mülheimer (48) und der Zugbegleiterin gelang es den 24-Jährigen zu stellen und diesen festzuhalten. Dem 22-Jährigen gelang die Flucht.
Die hinzugerufenen Einsatzkräfte brachten den Ibbenbürener (24) zur Bundespolizeiwache, um seine Identität festzustellen. Nach Auswertung der Überwachungskameras konnten die Polizisten wenig später auch den 22-Jährigen am Bahnhofsvorplatz stellen. Bei einer Durchsuchung fanden die Uniformierten einen Schließfachschlüssel auf. In dem Fach befand sich ein Rucksack mit diversen Kleidungsstücken, sowie ein Smartphone auf. Es bestand der Verdacht, dass dieses gestohlen wurde, da die Sprachauswahl in polnischer Sprache war. Angaben zu dem Eigentümer machte der wohnungslose 22-Jährige nicht.
Bei einer weiteren Videoauswertung im Bereich der Schließfachanlage wurden zwei weitere Tatverdächtige festgestellt. Eine zusätzlich eingesetzte Streife konnte nach eingeleiteter Fahndung die zuvor festgestellten Männer am Nordausgang des Hauptbahnhofes feststellen. Hierbei handelte es sich um einen 15- und einen 34-Jährigen Verdächtigen. Die Identität der algerischen Staatsangehörigen konnte durch die Beamten zweifelsfrei festgestellt werden. Bei einer Durchsuchung des Erfurters (34) stellten die Polizisten ein weiteres Handy sicher. Dieses war bereits als gestohlen gemeldet worden und zur Fahndung ausgeschrieben.
Der Jugendliche erlitt während der Überprüfungen einen mutmaßlichen Nervenzusammenbruch und wurde schließlich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Recherchen ergaben, dass die Polizei Erfurt den Wohnungslosen (15) wenige Tage zuvor zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben hatte. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls gegen die vier polizeibekannten Männer ein. Zudem müssen sich die 22- und 24-Jährigen wegen gewerbsmäßigen Diebstahls verantworten.
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