Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Schlag führt in die JVA - Bundespolizei nimmt Angreifer fest
Bochum - Lingen - Recklinghausen (ots)
Freitagmorgen (6. Dezember) soll ein zunächst Unbekannter im Bochumer Hauptbahnhof einen Passanten mir einem Schlag attackiert haben. Mit Hilfe der Überwachungskameras stellten Bundespolizisten den Polizeibekannten. Dieser wurde bereits per Haftbefehl gesucht.
Gegen 4 Uhr wurde ein 20-Jähriger in der Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Bochum vorstellig. Dieser gab an, kurz zuvor von einem Mann grundlos mit der flachen Hand in das Gesicht geschlagen worden zu sein. Zudem soll er dem Recklinghäuser den Mittelfinger gezeigt und anschließend die Flucht ergriffen haben. Die Beamten werteten die Videoaufnahmen der Kameraüberwachung aus. Der Angriff des Unbekannten war deutlich zu erkennen. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief zunächst ohne Erfolg. Der Deutsche wies eine leichte Rötung in der linken Wangenhälfte auf. Auf die Verständigung von Rettungskräften verzichtete er jedoch.
Knapp eine Stunde später erblickte ein Polizist den Angreifer im Rahmen der Videoüberwachung des Bochumer Hauptbahnhofs. Weitere Einsatzkräfte begaben sich unmittelbar zum Haupteingang und stellten dort den 34-Jährigen. Mit Hilfe seines Personalausweises konnte die Identität des Mannes zweifelsfrei festgestellt werden. Überprüfungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Osnabrück nach dem Deutschen fahnden ließ. Das Amtsgericht Lingen hatte den Mann im Juli 2023 rechtskräftig, wegen Erschleichens von Leistungen in zwei Fällen, zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 Tagessätzen zu je 30,- Euro verurteilt.
Der Verurteilte konnte die geforderte Summe in Höhe von 600,- Euro (zzgl. Verfahrenskosten) nicht aufbringen. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann aus Lingen fest und brachten ihn zur Bundespolizeiwache. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,8 Promille. In seiner rechten Hosentasche fanden die Uniformierten zugriffsbereit ein Einhandmesser auf. Dabei handelt es sich um ein Messer, welches mittels einer, an der Klinge angebrachten Öffnungshilfe einhändig geöffnet und je nach Verschlussmechanismus auch wieder einhändig geschlossen werden kann.
Die Bundespolizisten brachten ihn für die nächsten 20 Tage in eine Justizvollzugsanstalt und leiteten zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
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