Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Bundespolizei stellt vermisste 14-Jährige und verurteilten 26-Jährigen nach Auseinandersetzung
Hagen - Duisburg - Köln (ots)
Gestern Mittag (5. Januar) wurden Bundespolizisten auf eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einer Minderjährigen und einem Mann im Hauptbahnhof Hagen aufmerksam. Überprüfungen der Kontrahenten ergaben, dass das Mädchen als vermisst gemeldet und der Mann bereits per Haftbefehl gesucht wurde.
Gegen 11:20 Uhr beobachteten Bundespolizisten über die Überwachungskameras im Hagener Hauptbahnhof ein Handgemenge, bei dem ein junges Mädchen einem Mann mehrfach gegen den Kopf schlug und diesem an den Haaren zog. Die Einsatzkräfte begaben sich umgehend zu dem Bahnhofsgebäude. In unmittelbarer Nähe trafen sie auf die 14-Jährige und den 26-Jährigen. Mit dem Sachverhalt konfrontiert machten die Beteiligten von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Da die Minderjährige keinerlei Ausweisdokumente mit sich führte, machte sie mündliche Angaben zu ihren Personalien. Ermittlungen ergaben, dass sie durch ihre Wohngruppe als vermisst gemeldet wurde. Nach Rücksprache mit der zuständigen Jugendeinrichtung und nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen, durfte die Duisburgerin ihren Weg eigenständig fortsetzen. Sie wird sich nun wegen Körperverletzung verantworten müssen.
Die Überprüfung ihres 26-jährigen Begleiters zeigte, dass die Staatsanwaltschaften Köln und Dortmund, sowie die Ausländerbehörde Sachsen nach seinem Aufenthaltsort fahndeten. Zudem offenbarte sich, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim Haftbefehl gegen den tunesischen Staatsbürger erlassen hatte. Das Amtsgericht Mannheim verurteilte ihn im August 2023 rechtskräftig, wegen Diebstahls, zu einer Geldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen zu je 10,- Euro. Zusätzlich hält der Kölner sich unerlaubt im Bundesgebiet auf. Die zentrale Ausländerbehörde Chemnitz hatte gegen den Mann bereits ein Einreise- sowie Aufenthaltsverbot für sechs Jahre angeordnet.
Nach Rücksprache mit der zuständigen Kriminalwache nahmen die Bundespolizisten den 26-Jährigen fest und führten ihn anschließend dem Polizeigewahrsam in Hagen zu. Der Tunesier wird sich nun wegen des unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet verantworten müssen.
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