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BPOLD-B: Finger weg von illegalem Feuerwerk

Berlin (ots)

Immer zum Jahresende gelangen vermehrt nicht zugelassene Feuerwerks- und Knallkörper nach Deutschland, hauptsächlich aus dem benachbarten Ausland. Eine oft mangelhafte Verarbeitung und der teils verarbeitete Industriesprengstoff können bei Umsetzung zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen.

Um sicher zu gehen, beim Einkauf in Deutschland zugelassene und damit geprüfte und sichere Feuerwerkskörper (sog. Böller) zu erhalten, sollten Sie diese ausschließlich in zugelassenen Verkaufsstellen, beispielsweise in Supermärkten, erwerben. Achten Sie beim Kauf auf das CE-Zeichen und die Registriernummer.

Bei Feuerwerkskörpern aus dem Ausland ist besondere Vorsicht geboten, da diese möglicherweise ungeprüft und damit in Deutschland verboten sind. Ungeprüfte Böller sind immer als potentiell lebensgefährlich zu betrachten! Durch den Umgang mit illegalen Feuerwerkskörpern werden schwere Verletzungen wie Knalltraumata, Verbrennungen, Verlust von Gliedmaßen, Verätzungen, Atemnot oder Lungenschäden verursacht.

Böller und Raketen: Was ist erlaubt?

Der Einsatz und der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist streng geregelt: Silvesterfeuerwerk darf in Geschäften nur an den letzten drei Tagen des Jahres und nur an Erwachsene verkauft werden. Nur wer volljährig ist, darf zum Jahreswechsel Feuerwerk zünden; und zwar nur in Deutschland zugelassene Böller und Raketen der Kategorie F2.

Nur Kleinstfeuerwerke (Feuerwerk der Kategorie F1), also beispielsweise Tischfeuerwerk, Wunderkerzen und andere Artikel, die für den Gebrauch im Haus bestimmt sind, dürfen von Personen ab 12 Jahren abgebrannt werden - und dies auch das ganze Jahr über.

Wer die gesetzlichen Vorgaben ignoriert, macht sich strafbar: Der Besitz, die Weitergabe sowie das Abbrennen von nicht geprüften und zugelassenen Böllern fallen unter die Strafvorschriften des Gesetzes über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz). Bei Zuwiderhandlungen drohen Geld- oder sogar Haftstrafen. Tritt durch das Herbeiführen einer Explosion eine Gefährdung von Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremder Sachen von bedeutendem Wert ein, kommt zu dem Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz ein Verbrechen nach § 308 Strafgesetzbuch dazu. Dies bedeutet eine wesentlich höhere Strafandrohung (Freiheitsstrafe von ein bis 15 Jahren, keine Geldstrafe). Eine Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage etc. ist ausgeschlossen. Ebenso ist die Einfuhr ungeprüfter Feuerwerkskörper aus dem Ausland verboten. Verstöße werden angezeigt und strafrechtlich verfolgt. Kosten für eingeleitete Sicherungsmaßnahmen - wie der Einsatz der Feuerwehr - und eventuelle Folgeschäden werden in Rechnung gestellt.

Lebensgefährlich: selbstgebastelte Böller

Silvesterknaller selbst zu bauen ist eine ausgesprochen schlechte Idee. Das ist nicht nur strafbar, sondern lebensgefährlich! Bei selbst hergestellten Feuerwerkskörpern können schon geringste thermische oder mechanische Einwirkungen zu einer Explosion führen. Sachbeschädigungen, aber auch schwerwiegende Körperverletzungen können die Folge sein.

Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk

Wenn Sie die folgenden Hinweise beachten, können Sie vermeiden, dass Sie und unbeteiligte Personen zu Schaden kommen:

   - Zugelassene Böller sind bei ordnungsgemäßem Gebrauch 
     handhabungssicher. Bedingung: Gebrauchsanleitung aufmerksam 
     lesen und konsequent einhalten.
   - Achten Sie beim Kauf auf das CE-Zeichen und die 
     Registriernummer.
   - Nur Feuerwerkskörper verwenden, die nach Sichtprüfung keine 
     Mängel erkennen lassen. Fehlgezündete Feuerwerkskörper und 
     Blindgänger auf keinen Fall erneut anzünden, sondern sachgerecht
     entsorgen.
   - Beachten Sie eventuell bestehende örtliche Verbote und 
     Einschränkungen; unter anderem ist das Abbrennen von 
     pyrotechnischen Gegenständen (Silvesterfeuerwerk) auf allen 
     Bahnanlagen, also in Bahnhöfen, auf Bahnsteigen und natürlich 
     auch in Zügen, verboten.

Diese und weitere Informationen finden Sie unter www.bundespolizei.de/pyrotechnik.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Berlin
- Pressestelle -
Schnellerstraße 139 A/ 140
12439 Berlin

Telefon: 030 91144 4050
Mobil: 0175 90 23 729
Fax: 030 204 561 - 39 02
E-Mail: presse.berlin@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

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