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Bundespolizeiinspektion Hamburg

BPOL-HH: Wegen heruntergefallener Schnapsflasche drei Menschen in Lebensgefahr gebracht - S-Bahnhof Wilhelmsburg - Schnellbremsung S31

Hamburg (ots)

Gestern am frühen Abend lag ein vermutlich betrunkener Mann in den S-Bahngleisen des Bahnhofs Hamburg-Wilhelmsburg, der seine zuvor in die Gleise gefallene Schnapsflasche herausholen wollte. Zwei Reisende, die den Vorfall beobachtet hatten, retteten ihn, indem sie ihn aus dem Gefahrenbereich zogen. Eine S-Bahn musste eine Schnellbremsung einleiten.

Am 19.03.2020 gegen 18:15 Uhr befanden sich mehrere Personen auf dem S-Bahnsteig zum Gleis 1 des Bahnhofs Wilhelmsburg. Einem 23-jährigen somalischen Staatsangehörigen fiel plötzlich dessen Schnapsflasche in den Gleisbereich. Der vermutlich alkoholisierte Mann sprang in die Gleise, um die Flasche von dort zu holen, stürzte allerdings und blieb in den Gleisen liegen. Auf dem Bahnsteig anwesende Reisende erkannten die Situation. Ein 24-jähriger syrischer Staatsangehöriger sprang nun ebenfalls in den Gleisbereich, um die betrunkene Person aus der Gefahrenzone zu retten. Dabei wurde er von einem 29-jährigen niederländischen Staatsangehörigen unterstützt. Beide zogen den Somalier auf den sogenannten Plattenweg auf die gegenüberliegende Seite vom Bahnsteig. Dieser Bereich liegt zwischen der Stromschiene und der Schallschutzwand, somit mussten die "Retter" den betrunkenen Mann über die Stromschiene, auf welcher eine Spannung von 1200 V liegt, heben. Zugleich näherte sich die S 31 Richtung Altona. Der Triebfahrzeugführer erkannte die Situation und leitete eine Schnellbremsung ein und kam rechtzeitig zum Stehen. Hierbei wurde nach derzeitigem Kenntnisstand kein Fahrgast verletzt.

Beamte der Bundespolizeiinspektion Hamburg trafen ein.

Sie nahmen sich der drei Personen an und führten sie mithilfe der Feuerwehr, welche sich zugleich um den Somalier kümmerten, aus dem Gefahrenbereich durch die Türe der Schallschutzwand heraus. Der 23-Jährige wurde vorsorglich einem Hamburger Krankenhaus zugeführt.

Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Aus diesem aktuellen Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg erneut vor den Gefahren an Bahnanlagen. Der Aufenthalt in den Gleisen ist verboten. Leichtsinniges Verhalten an Bahnanlagen kann zu schweren Unfällen führen. Die Stromschiene hat eine Spannung von 1200 Volt. Ein Kontakt mit dieser endet oftmals tödlich. In diesem Fall hatte sich nicht nur der Betroffene in akute Lebensgefahr begeben, sondern sein Verhalten führte darüber hinaus dazu, dass Unbeteiligte sich ebenfalls zur Rettung des Verursachers dieser Lebensgefahr ausgesetzt haben.

Hinweis: Bildmaterial kann nicht zur Verfügung gestellt werden.

Rückfragen bitte an:

Thomas Hippler,
Telefon: 0172/4052741
E-Mail: Thomas.Hippler@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
https://twitter.com/bpol_nord

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Wilsonstraße 49, 51 a-b, 53 a-b
22045 Hamburg

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