Bundespolizeiinspektion Hamburg
BPOL-HH: Vollstreckung von Haftbefehlen nach lautstarken Streitigkeiten und Urinieren auf dem Bahnsteig
Hamburg (ots)
Am 15.02.2021 gegen 20:45 Uhr befand sich eine Präsenzstreife der Hamburger Bundespolizei im Bereich des Vorplatzes des Hamburger Hauptbahnhofs. Hier wurden die Beamten auf ein lautstarkes Streitgespräch zwischen zwei polnischen Staatsangehörigen aufmerksam, einer der beiden lag auf dem Boden. Die Bundespolizisten leisteten Erste Hilfe.
Für den Mann wurde ein RTW angefordert, dessen Besatzung den 34-Jährigen eingehend untersuchte. Eine ernsthafte Erkrankung konnten die Mitarbeiter der Feuerwehr nicht feststellen, dafür allerdings kam nach Überprüfung der Personalien durch die Bundespolizei ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hamburg zum Vorschein.
Nach Verurteilung wegen Diebstahls und Widerrufs der Aussetzung der sechsmonatigen Freiheitsstrafe zur Bewährung musste der Pole nun die Freiheitsstrafe antreten und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in eine Hamburger Haftanstalt überstellt.
Doch auch sein 25-jähriger Kontrahent wurde polizeilich gesucht. Gegen ihn bestand eine offene Fahndungsnotierung der Hamburger Staatsanwaltschaft zur Ermittlung des Aufenthaltsortes nach gefährlicher Körperverletzung. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Ungefähr 30 Minuten später wurden die Beamten des Bundespolizeireviers Hamburg-Harburg auf mehrere laut schreiende Männer auf dem Bahnsteig aufmerksam, welche auf diesen uriniert haben. Ferner schmissen sie mit Salzstangen um sich.
Die Bundespolizisten suchten die Personengruppe auf, stellten die Ruhe wieder her und kontrollierten die Männer.
Ein 55-jähriger polnischer Staatsangehöriger wurde durch die Staatsanwaltschaft Verden mittels Vollstreckungshaftbefehl nach Diebstahl gesucht. Demzufolge wurde er verhaftet und dem Bundespolizeirevier Hamburg-Harburg zugeführt. Da er den haftbefreienden Betrag von 150 Euro nicht aufbringen konnte, wurde er nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen der Haftanstalt zugeführt, wo ihn eine 15-tägige Freiheitsstrafe erwartet. Ein Atemalkoholtest hatte zuvor einen Wert von knapp 1,2 Promille ergeben.
Eine weitere Person dieser Gruppe, ein 36-jähriger polnischer Staatsangehöriger, wurde während der Kontrolle zunehmend aggressiver. Da er sich nicht beruhigen ließ, mussten ihm Handfesseln angelegt werden. Die Überprüfung des Mannes ergab drei offene Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft Hamburg zur Ermittlung des Aufenthaltsortes nach Diebstahl und Unterschlagung.
Da sich der 36-Jährige weiterhin nicht beruhigen ließ, wurde er dem Revier im Harburger Bahnhof zugeführt. Hierbei leistete er erheblichen Widerstand und beleidigte die Beamten.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 2 Promille, so dass der Mann die nächsten Stunden in der Gewahrsamszelle verbrachte, bis er sich wieder beruhigt hatte. Anschließend wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gegen ihn wurden Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet.
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