BPOL-KI: Nach Angriff auf Zugbegleiter - Bundespolizei stellt alkoholisierten Fahrgast
Büchen (ots)
20-Jähriger bespuckt und bewirft Bahnpersonal mit Glasflasche
Am 26.06.20 gegen 23.15 Uhr wurde die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Kiel telefonisch durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informiert, dass die Lage bei einer Fahrkartenkontrolle, im ICE auf der Fahrt von Hamburg nach Berlin, eskaliert sei. Ein ohne Fahrschein angetroffener 20-jähriger Mann schlug, beleidigte, bespuckte und warf eine Glasflasche auf einen Zugbegleiter.
Durch die Leitstelle der Bundespolizei wurden daraufhin zwei Streifen vom Revier Lübeck, unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten zum Bahnhof Büchen entsandt. Weiterhin wurde telefonisch Kontakt mit dem Zugpersonal aufgenommen. Dieser gab an, dass sich eine männliche Person kurz vor der Fahrkartenkontrolle auf der Zugtoilette aufgehalten und einen Spiegel beschädigt hat. Der Mann konnte keine Fahrkarte vorlegen und wirkte stark alkoholisiert. Daraufhin wollte er die Personalien des Beschuldigten feststellen, dieser wollte sich jedoch nicht ausweisen. Der Mann sei immer aggressiver geworden, nachdem er aufgefordert wurde, am Bahnhof Büchen den Zug zu verlassen. Plötzlich habe der Mann dem Kontrolleur ins Gesicht gespuckt und ihn mit der Faust mehrmals gegen den Kopf geschlagen. Ein Kollege des Zugbegleiters kam zur Hilfe und unter Verwendung von Tierabwehrspray ließ der Mann von dem Zugbegleiter ab, flüchtete aus dem Zug und versteckte sich in einem Gebüsch. Anschließend ging der Zugbegleiter ihm nach und wurde von dem jungen Mann mit den Worten "Du Hurensohn" beleidigt. Der Täter sei bedrohlich auf ihn zugekommen und warf eine mitgeführte Flasche in seine Richtung. Der Zugbegleiter habe sich geduckt, um nicht von der Flasche getroffen zu werden. Um einen weiteren Angriff abzuwehren, wurde nochmals Tierabwehrspray in Richtung des Mannes gesprüht. Der Beschuldigte sei daraufhin in Richtung Parkplatz geflüchtet.
Die mittlerweile eingetroffenen Streifen der Bundespolizei konnten den Beschuldigten am Bahnhof Büchen anhand der vorliegenden Personenbeschreibung feststellen. Weiterhin hatte er gerötete Augen, was auf den möglichen Einsatz von Tierabwehrspray schließen ließ. Da der Mann sich nicht ausweisen konnte bzw. wollte, wurde er zur Personalienfeststellung zum Revier der Bundespolizei in Lübeck verbracht.
Auf der Dienststelle gab er an, diverse Aufputschmittel in Tablettenform zusammen mit Alkohol zu sich genommen zu haben. Ein hinzugezogener Polizeiarzt ordnete nach einhergehender Untersuchung die Einweisung in ein Krankenhaus an.
Der junge Mann muss nun u.a. mit Anzeigen wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung rechnen.
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