Bundespolizeiinspektion Stralsund
BPOL-HST: Gemeinsame Abschlussmeldung der Polizeiinspektion Neubrandenburg und der Bundespolizeiinspektion Stralsund anlässlich des Fusion-Festivals 2023
Neustrelitz (ots)
In der Zeit vom 28.06.2023 bis zum 02.07.2023 fand das "Fusion Festival" auf dem Flugplatz in Lärz statt. Bundes- und Landespolizei führten in ihrem Zuständigkeitsbereich jeweils einen Polizeieinsatz anlässlich dieser Veranstaltung durch, deren Schwerpunkte jeweils die An- und Abreise der Festivalbesucherinnen und -besuchern sowie der Schutz der Veranstaltung bildeten. Zudem waren Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte mit der mobilen Wache vor Ort. Für die Verkehrskontrollen, die Verkehrsregelungskräfte und den Schutz der Veranstaltung waren täglich ca. 250 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei im Einsatz.
Für die Bundespolizeiinspektion Stralsund lag der Schwerpunkt darin, eine sichere An- und Abreise der Festivalteilnehmer auf dem Hauptbahnhof Neustrelitz zu gewährleisten. Die An- und Abreisen mit den Zügen der Deutschen Bahn AG erfolgten aus bzw. in Richtung Berlin, Rostock und Stralsund.
Die Bundespolizei war mit über 100 Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Unterstützt wurde die Inspektion Stralsund dabei durch Kräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt sowie den Bundespolizeiabteilungen Duderstadt, Ratzeburg und Uelzen.
Über 21.000 Festivalteilnehmende reisten zum Eventwochenende mit den Zügen der Deutschen Bahn an und ebenso wieder zurück. Auf dem Hauptbahnhof Neustrelitz wurden im Einsatzzeitraum stichprobenartige und anlassbezogene Personenkontrollen durchgeführt.
Dabei stellten die Beamten 130 Straftaten und 10 Ordnungswidrigkeiten fest. Bei den Straftaten handelt es sich überwiegend um Delikte nach dem Betäubungsmittel- und Waffengesetz. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um das Mitführen von Betäubungsmitteln in geringen und nicht geringen Mengen. Leider erwähnenswert ist hier auch die Sicherstellung von den besonders gefährlichen Ecstasy-Tabletten "Blue Punisher".
Der Einsatz von Sonderzügen entlastete den Abreiseverkehr, sodass lange Wartezeiten auf dem Bahnhofsvorplatz vermieden wurden. Trotzdem kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr.
Durch die enge Kooperation und Abstimmung mit der Deutschen Bahn konnte die Herausforderung der hohen Reisendenzahlen bewältigt sowie die Sicherheit der Bahnreisenden jederzeit gewährleistet werden.
Damit verlief auch die gesamte Abreisephase aus Sicht der Bundespolizei geordnet und störungsfrei.
In der Spitze befanden sich mehr als 89.000 Gäste auf dem Veranstaltungsgelände. Diese reisten hauptsächlich individuell per Kraftfahrzeug oder Bahn an bzw. organisiert mit Bussen aus Deutschland und ganz Europa an. Insbesondere am Mittwoch den 28.06.2023 kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen im Bereich der Zufahrt zum Festivalgelände und auch auf den zum Festival führenden Landes- und Kreisstraßen und der B198. Ab dem späteren Vormittag gab es in allen Richtungen um das Veranstaltungsgelände herum kilometerlange Staus. An den anderen Anreisetagen kam es zu keinen weiteren nennenswerten Verkehrsbehinderungen.
Trotz des hohen Verkehrsaufkommens zur Abreise ab Sonntag, den 02.07.23 blieben größere Beeinträchtigungen im Straßenverkehr aus. Die Beamtinnen und Beamten der Landespolizei haben mit verkehrsregelnden Maßnahmen an der Ausfahrt vom Veranstaltungsgelände auf die B198 unterstützt. Ansonsten kam es lediglich punktuell zu geringfügigen Stauerscheinungen rund um das Festivalgelände, die durch Polizeibeamte reguliert wurden.
Die Beamten und Beamtinnen der Landespolizei haben bei der Anreise und auch bei der Abreise in festen und auch mobilen Verkehrskontrollen einzelne Fahrzeugführer stichpunktartig angehalten und auf ihre Verkehrstüchtigkeit kontrolliert. Dabei stellten die Einsatzkräfte insgesamt 91 Fahrzeugführer fest, die im Verdacht standen, ihr Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln geführt zu haben. Darüber hinaus wurden 111 Strafanzeigen wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und 40 sonstige Strafanzeigen (unter anderem wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch, Verstöße gegen das Waffengesetz, Aufenthaltsgesetz und Pflichtversicherungsgesetz) aufgenommen.
Die Beamtinnen und Beamten haben verschiedene Betäubungsmittel, wie Kokain, Amphetamin, Metamphetamin, MDMA, Pilze, Haschisch, Marihuana und Ecstasy-Tabletten sichergestellt. Unter den Ecstasy-Tabletten befanden sich auch 106 Blue Punisher-Tabletten. 60 davon wurden, wie bereits berichtet, am 28.06.2023 bei einem mutmaßlichen Dealer auf dem Fusion-Gelände sichergestellt. Die 46 weiteren Blue Punisher-Tabletten wurden bei einer Verkehrskontrolle am gestrigen Tage bei Vipperow aufgefunden und sichergestellt. Die Beamten kontrollierten das Fahrzeug, da der 29-jährige malische Beifahrer mit einem Joint in Richtung der Beamten winkte. Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeuges haben die Beamten darüber hinaus geringe Mengen Amphetamine und Marihuana aufgefunden und sichergestellt. In dem Fahrzeug befanden sich neben dem 29-jährigen Beifahrer, der 36-jährige deutsche Fahrzeugführer und ein 37-jähriger guineischer Staatsbürger. Alle drei Personen kommen aus Berlin, wobei der 29-Jährige keinen festen Wohnsitz hat. Bei der Überprüfung der Personalien des 29-jährigen malischen Staatsbürgers haben die Recherchen ergeben, dass ein 2012 gestellter Asylantrag im Jahr 2013 abgelehnt wurde und ein aktueller Aufenthaltstitel nicht besteht. Bei weiteren Ermittlungen wurde bekannt, dass insbesondere in Berlin gegen die Person in einer Vielzahl von Fällen bereits wegen ausländerrechtlicher Verstöße sowie dem Handel, der Hehlerei und dem Konsum von Betäubungsmitteln ermittelt wird. Die Staatsanwaltschaft ordnete die vorläufige Festnahme der Person an, da der Haftgrund der Fluchtgefahr vorliegt.
In der mobilen Wache waren die Beamtinnen und Beamten ständiger Ansprechpartner für alle Festivalteilnehmer. Hier wurden fünf Strafanzeigen wegen Diebstahls, Körperverletzung und Sachbeschädigungsdelikten sowie zwei Verkehrsunfälle aufgenommen. Zudem gab es drei Vermisstenfälle - eine vermisste Person wurde wiedergefunden, ein aufgefundenes Handy konnte an seinen Eigentümer übergeben werden und eine abgegebene Brieftasche konnte bisher noch nicht an den Eigentümer übergeben werden.
Die Beamten und Beamtinnen der Landes- und Bundespolizei bedanken sich bei den verständnisvollen und kooperativen Festivalbesuchern
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Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca.
2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte,
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Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie
umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr.
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